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Lost Places und Halloween: Das sind die neun gruseligsten Orte in Thüringen

Lost Places und Halloween: Das sind die neun gruseligsten Orte in Thüringen

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An manchen Orten scheint die Zeit stehen geblieben zu sein - wie in dieser verlassenen Kaserne. Lost Places locken ihre Bewunderer dabei meist illegal auf fremdes Gelände. Wer erwischt wird, kann eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch erhalten. Foto: imago/Christian Ditsch

Halloween-Zeit ist Grusel-Zeit. Und fern der Städte gibt es in Thüringen ziemlich gruselige Orte, an denen sich meist nur Tiere und Lost Places-Fotografen herumtreiben. Wir sagen euch, was es mit ihnen auf sich hat.

Achtung! Auch wenn die Objekte, in denen sich die Lost Places-Fotografen herumtreiben, verlassen aussehen, haben diese meist dennoch einen Besitzer. Wer unerlaubt das Eigentum eines Fremden betritt, der begeht Hausfriedensbruch. Dabei handelt es sich um keinen Kavaliersdelikt. Die Höchsstrafe beträgt ein Jahr Freiheitsstrafe. Vor dem Betreten sollte also zwingend die Einwilligung des Besitzers eingeholt werden.

Sophienheilstätte Bad Berka

1898 errichtete die Großherzogliche Familie in Weimar die Sophienheilstätte für Schwindsüchtige. Von einer Heilstätte entwickelte sie sich zu einer Chirurgischen Klinik, später zum 5. Herzzentrum der DDR und schließlich 1970 zur Abteilung für Urologie und Orthopädie. Seit 1994 wird die Heilanstalt von Zerfall geplagt.

Verlassenes Kinderheim “Hilde Coppi” in Schleusingen

1892 entstand in Schleusingen das Kinderheim „Hilde Coppi“ als Anstalt für Taubstumme und wurde nach der Wende zum Kinderheim. Die Erziehung richtete sich hier weniger auf Disziplinierung. 1994 erfolgte die Schließung des Gebäudekomplexes.

Alte Schule Am Wasserturm Erfurt

Das ehemalige Gelände der Schule am Wasserturm ist dem Zerfall überlassen. Seit Jahren steht es ungenutzt da und ist Übergriffen von Vandalismus ausgesetzt. Auch der alte Waschraum hat seine besten Tage hinter sich.

Gästehaus des DDR-Ministerrats Oberhof

Einst ein prunkvoller Plattenbau, welcher verborgen im Thüringer Wald lag – heute ist es ein heruntergekommener “Lost Place”. In der DDR wohnte der stellvertretende Ministerpräsident Walter Ulbricht in der Nobelherberge. Nun blätterte die Farbe ab und die Mauern bröckeln.

Ehemalige Kinder-Lungenklinik Harzgerode

Betrieben wurde die Klinik von 1931-1998, wurde gegen Ende der Nutzungsdauer noch mal renoviert und dann schließlich stillgelegt.

Das NVA-Erholungsheim „Auf dem Sonnenberg“/“Sprungschanzenhaus“

Zur DDR-Zeiten diente das Erholungsheim auf dem Großen Riesenhaupt in Frauenwald der Nationalen Volksarmee (NVA) als Urlaubsparadies. Eröffnet wurde es 1976 und war bis zum Niedergang der DDR eine Erholungs- und Freizeitoase. Bis heute ist das Gebäude herrenlos und zerfällt.

Steierbergklinik in Sülzhayn

Mitten im Wald an einem Berghang, zwei Kilometer von Sülzhayn entfernt, liegt die Steierbergklinik. Erbaut im Jahre 1896 wurde die Klinik als Lungenheilstätte genutzt. In den beiden Weltkriegen diente sie als Lazarett und in der Nachkriegszeit erneut als Heilstätte. Bis 1990 war das Gebäude ein Krankenhaus für Querschnittsgelähmte.

Sanatorium Schwarzeck bei Bad Blankenburg

1901 wurde das “Thüringer Waldsanatorium Schwarzeck” gegründet. 1937 verkaufte der Besitzer das Grundstück an die Nationalsozialisten, die darin eine Luftwaffenschule errichteten. Später wurde eine Rehabilitationsklinik und 1947 eine SED-Parteischule daraus. Eingestellt wurde dessen Betrieb 1989. Seitdem stehen die Gebäude leer.

Fabrik Claes & Flentje Mühlhausen

1869 wurde das bedeutendste Industrieunternehmen in Mühlhausen gegründet. 1972 ging die Fabrik vollständig in Volkseigentum über und erhielt den Namen „VEB Spezial-Nähmaschienenwerk Mühlhausen“. Nach dem Konkurs 1994 verfällt die Fabrik bis heute und ist mit ihren morschen und instabilen Böden ein gefährlicher Lost Place.