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Wie im Tiefkühlschrank: Wo diese Nacht der Kälte-Rekord fiel

Wie im Tiefkühlschrank: Wo diese Nacht der Kälte-Rekord fiel

Eispanzer bilden sich an den Bäumen und Pflanzen.
Eispanzer bilden sich an den Bäumen und Pflanzen. Foto: dpa
  • Kälterekord in Veilsdorf
  • Frost überall in Thüringen
  • Temperaturen ziehen langsam an

Nach einer Nacht wie im Tiefkühlschrank ist in Thüringen ein neuer Kälterekord erreicht worden. In Veilsdorf im Kreis Hildburghausen zeigte die Quecksilbersäule -21,6 Grad. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war es in dem Ort im Thüringer Wald noch nie so kalt. In Veilsdorf war es bereits am Freitag mit -20,4 Grad besonders frostig.

Jena bleibt Minus-Spitzenreiter

Außergewöhnlich kalt war es in der Nacht zu Samstag auch in Bad Lobenstein im Saale-Orla-Kreis mit -19,7 Grad sowie in Langenwetzendorf im Kreis Greiz mit -17,3 Grad.

Dennoch fielen neben Veilsdorf keine weiteren Rekorde. An die kälteste Nacht, die in den Archiven des DWD für Thüringen zu finden ist, kommen wir derzeit ohnehin nicht ran: In Jena war es am 22. Januar 1850 mit -30,6 Grad geradezu arktisch.

Kälte-Temperaturrekorde in Thüringen (Auswahl):

  • Jena (22. Januar 1850): -30,6 Grad
  • Auf der Schmücke (1. Februar 1956): -28,8 Grad
  • Neuhaus am Rennweg (1. Februar 1956): -28,5 Grad
  • Tegkwitz (6. Januar 2009): -27,6 Grad
  • Gera (14. Januar 1987): -26,5 Grad
  • Erfurt (1. Januar 1982): -25,0 Grad
  • Schmalkalden (12. Februar 1985): -24,3 Grad
  • Weimar (14. Januar 1987): -24,0 Grad
  • Kleiner Inselsberg (6. Februar 1991): -20,5 Grad
  • Mühlhausen (29. Dezember 1996): -18,5 Grad

Warum es nicht auf den Bergen am kältesten ist

„Wir sehen auch, dass es eben gerade nicht die Berge sind, auf denen es am kältesten wird“, sagt Thomas Hain vom DWD. „Es sind eher die Niederungen und Senken, in denen die Kaltluft abfällt und sich sammeln kann.“

Faszinierendes Video: Seifenblasen gefrieren bei eisiger Kälte:

Der Deutsche Wetterdienst rechnet Samstagnachmittag erneut mit Schneefällen in Thüringen und wieder auffrischendem Wind. Es könnte in den Kammlagen der Mittelgebirge erneut zu Schneeverwehungen kommen. In West- und Mittelthüringen sollen nach den Prognosen ein bis fünf Zentimeter Neuschnee fallen, in Ostthüringen acht bis zehn Zentimeter.

Es wird wieder etwas milder

Allerdings steigen nach und nach die Temperaturen. Am Sonntag nähern sich die Höchstwerte wieder dem Gefrierpunkt an. Während der Schnee in den oberen Lagen liegen bleibt, wird die kommende Woche für das Flachland vermutlich eine eher schmuddelige Angelegenheit. Bei leichten Plusgraden fallen manchmal Flocken, manchmal Tropfen.