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Bodo Ramelow rechnet nach Bundestagswahl mit seiner Partei ab – „Lachen sich die Leute doch scheckig“

Bodo Ramelow rechnet nach Bundestagswahl mit seiner Partei ab – „Lachen sich die Leute doch scheckig“

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Bodo Ramelow: Nach der Bundestagswahl rechnet er mit seiner Partei ab. (Archivbild) Foto: IMAGO / Political-Moments

Man kann es kaum schönreden. Die Linke hat bei der Bundestagswahl eine ziemliche Klatsche vom Wähler verpasst bekommen. Mit Ach und Krach hat es noch zum Einzug in den Bundestag gereicht. Das obwohl die Partei an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert ist.

Kein Wunder also, dass Bodo Ramelow wenig lobende Worte für den Wahlkampf seiner Partei übrig hat. Gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“ wurde der Linke-Politiker deutlich.

Bodo Ramelow kritisiert die großstädtische Sicht seiner Partei

Vor allem die großstädtische Sicht seiner Partei hat Bodo Ramelow kritisiert. „Meine Partei hat Dummheiten gemacht“, sagte der Thüringer Ministerpräsident.

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Das ist Bodo Ramelow:

  • Bodo Ramelow wurde am 16. Februar 1956 in Osterholz-Scharmbek in Niedersachsen geboren
  • Als er acht Jahre alt war, starb sein Vater an einer Kriegsverletzung
  • Er ist zum dritten Mal verheiratet, seit 2006 mit Germana Alberti vom Hofe; hat zwei erwachsene Söhne aus erster Ehe
  • seit dem 4. März 2020 der Ministerpräsident des Freistaates Thüringen
  • Bodo Ramelow war bereits von Dezember 2014 bis 5. Februar 2020 Ministerpräsident
  • erster Linken-Ministerpräsident in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland

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+++ Bodo Ramelow räumt Versäumnisse in der Corona-Krise ein – „Es war ein schwerer Fehler“ +++

Zum Beispiel habe seine Partei den Mietendeckel im ländlichen Raum plakatiert und kostenlosen Nahverkehr in Regionen gefordert, in denen kaum noch ein Bus fährt.

„Da lachen sich die Leute doch scheckig“, so Ramelow.

Linke muss sich neu ausrichten, fordert Ramelow

Die Partei müsse jetzt offen und ehrlich über die Ausrichtung sprechen. Die Linke hatte bei der Bundestagswahl am 26. September 4,9 Prozent der Stimmen erreicht.

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In den Bundestag schafften sie es nur durch drei Direktmandate. Die haben sie in Leipzig und Berlin gewonnen. (dpa, bp)