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Thüringen: Kitas schränken erneut Betrieb ein – „mit 40-Stunden-Woche nicht machbar“

Thüringen: Kitas schränken erneut Betrieb ein – „mit 40-Stunden-Woche nicht machbar“

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Foto: IMAGO / Michael Gstettenbauer

Eltern in Thüringen sind verägert. Die Kitas im Freitstaat schränken erneut den Betrieb ein.

Für viele Erziehungsberechtigte bedeutet das eine Doppelbelastung, die Erinnerungen an den letzten Lockdown weckt. Eine Expertin aus Thüringen warnt jetzt davor, dass die neuen Zeiten erneut für große Probleme sorgen werden.

Thüringen: Kitas mit eingeschränkten Öffnungszeiten – Eltern wütend

Betroffen seien etliche Erziehungsberechtigte in Thüringen. „Im Schnitt ist es so, dass fast alle Einrichtungen die Zeiten kürzen“, sagte die Landeselternsprecherin der Kindergärten Thüringen, Juliane Worgt, der Deutschen Presse-Agentur.

Einige hätten nur noch sieben oder acht statt der eigentlich gesetzlich vorgesehenen zehn Stunden geöffnet. „Bei einer 40-Stunden-Woche ist das für die Eltern nicht machbar.“

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Grund seien die Regelungen, wonach bei Warnstufe drei des Thüringer Frühwarnsystems Kinder nur noch in festen Gruppen betreut werden sollen. Das sei personell für viele Einrichtungen nicht zu stemmen, sagte Worgt.

Im Normalfall könnten etwa Kinder, die früher kommen, zunächst gruppenübergreifend betreut werden. Das falle nun weg. Seit dem Wochenende gilt die Warnstufe drei in allen Thüringer Kommunen.

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„Die Eltern sind jetzt die Bestraften und müssen gucken, wie sie das lösen“, sagte Worgt weiter. Wer beispielsweise um 7.00 Uhr Schichtbeginn habe, könne sein Kind nicht erst um diese Zeit in die Einrichtung bringen.

Thüringen: Expertin übt Kritik

Sie kritisierte, dass nun wieder bei den Kindergärten gekürzt werde, während zum Beispiel an den Schulen Lösungen gefunden worden seien, um Wechselunterricht zu vermeiden. (dpa/vh)