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Thüringen: Seit 150 Jahren verschüttet! Doch jetzt sollen DIESE Geheimnisse wieder ausgegraben werden

Thüringen: Seit 150 Jahren verschüttet! Doch jetzt sollen DIESE Geheimnisse wieder ausgegraben werden

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Schweres Gerät fuhr an der Leuchtenburg in Seitenroda (Thüringen) vor. Foto: Stiftung Leuchtenburg | Montage: Thüringen24.de

Seitenroda. 

Das war schon ein seltsames Bild am Donnerstag bei Seitenroda (Thüringen). Ein riesiger Saugbagger fuhr an der Leuchtenburg vor und machte sich daran, den Schleierturm auszusaugen.

Innen befindet sich eine dicke Schicht Schutt, die etwa 150 Jahre ist. Drüber lag im Turm in Thüringen meterweit zerbrochenes Porzellan. Allerdings nicht von einer Polterabend-Eskalation.

Thüringen: Turm mit bewegter Geschichte

Bis 2015 durften die Menschen dort Wünsche auf die so genannten Glücksscherben schreiben und sie dann in den Turm werfen. Jetzt landen sie erstmal im Müllcontainer. Der Grund: Der Turm soll für archäologische Arbeiten freigelegt werden. Eine Pressemitteilung der Stadt hat darüber informiert.

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Das ist die Leuchtenburg:

  • mittelalterliche Burganlage bei Seitenroda
  • beherbergt die Ausstellung „Porzellanwelten Leuchtenburg“
  • gilt als „Königin des Saaletals“
  • seit Ende des 19. Jahrhunderts wird sie touristisch genutzt

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Bei dem Schleierturm handelt es sich um einen so genannten Verteidigungsturm. Er wurde ursprünglich im 15. Jahrhundert in der Leuchtenburg errichtet, um sie baulich zu verstärken und gegen Angriffe sichererer zu machen. Seitdem verfolgt der Turm eine Geschichte voller Wendungen. Später wurde er zu einem Gefängnis umgebaut.

Archäologen erforschen die beeindruckende Geschichte des Turms in Thüringen

Auch der Namensgeber des Turms, Hans Schleier, war hier inhaftiert. Er gehörte einer bestimmten Gruppe der Reformation an und musste dafür büßen. Für ihn wurde er zum Gefängnis umgebaut, er war dort der erste Insasse. 206 Tage war er gefangen.

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Jetzt können die Archäologen der beeindruckenden Geschichte des Thüringer Bauwerks endlich auf die Spur kommen. Danach soll der Turm auch für Touristen begehbar sein. (bp)