Veröffentlicht inThüringen

Bad Sulza: Nach tödlichem Sturz in Erdloch – Experten mit dringender Empfehlung

Bad Sulza: Nach tödlichem Sturz in Erdloch – Experten mit dringender Empfehlung

bad sulza erdfall.jpg
Nach dem plötzlichen Erdfall in Bad Sulza sind noch viele Fragen offen. Foto: picture alliance/dpa | Bodo Schackow

Bad Sulza. 

Die Geschichte erschütterte das Weimarer Land: In Bad Sulza ist ein Mann beim Rasenmähen in ein plötzlich entstandenes Loch gefallen – und gestorben.

Experten aus Thüringen haben sich jetzt mit einer dringenden Empfehlung zu Wort gemeldet, um weitere Katastrophen in Bad Sulza zu vermeiden.

Bad Sulza: Nach tödlichem Sturz – Experten mit dringender Empfehlung

Demnach soll das Loch mit Erdbeton oder verdichtungsfähigem und raumbeständigen Material wie etwa lehmiger Schotter gefüllt werden. So könnten weitere Unfälle verhindert und der Graben als Hochwasserentlastung weiter genutzt werden, so das Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz am Mittwoch.

Ein 62 Jahre alter Mann war Anfang Juli am Rande der Kleinstadt Bad Sulza bei Weimar beim Rasenmähen in das sich plötzlich auftuende Loch gestürzt und gestorben (wir berichteten).

Ursachenforschung dauert nach tödlichem Unfall in Bad Sulza noch an

Wie genau es dazu kommen konnte, ist derweil noch nicht ganz klar. Die Ursachenforschung dauere an, hieß es. Möglich ist, dass die historische Salinentätigkeit in der Stadt mit dem Erdloch in Verbindung steht.

—————————-

Mehr Themen aus der Region:

Mann stirbt nach Erdloch-Sturz – jetzt fährt Behörde schweres Geschütz auf

Kontroverse um Straßenschilder in Weimar! „So ein Schwachsinn“

Anwohner frustriert – wann ist DAS wieder möglich? „Ist doch kein Zustand“

—————————-

In der vergangenen Woche waren mit einer Bohrlochkamera und einer Minidrohne Bilder im Inneren des Lochs gefertigt worden. „Die Auswertung der Aufnahmen bestätigte die Schätzung der Feuerwehr: Die Einbruchstelle hat einen Durchmesser von circa 1,5 Meter und ist circa 6 Meter tief“, hieß es. Zudem sei zu erkennen, dass die Wand im oberen Teil aus Erde mit Ziegel- und Glasresten und im tiefsten Teil aus lehmig zersetzten Kalksteinen des natürlichen Untergrundes besteht.

Bad Sulza ist bekannt für seine Tradition des Salzsiedens. Sie reicht bis in das Jahr 1046 zurück. (dpa)