Veröffentlicht inUmland

Osten: Bernd will ein letztes Mal an den Ort seiner Hochzeit – mit seiner ganz großen Liebe

Für Bernd und Bettina gibt es einen besonderen Sehnsuchtsort. Was sie an diesem Ort erleben, liest du hier.

Das Paar aus Leipzig wollte einen ganz besonderen Ort besuchen. (Symbolbild)
© IMAGO/Panthermedia

Einmal noch das Meer sehen - der Essener Wünschewagen nimmt Todkranke mit auf Reisen

Sie wollen das Meer sehen, einen Theaterbesuch erleben oder zur Hochzeit ihrer Enkel - der Essener Wünschewagen erfüllt die letzten Wünsche von todkranken Menschen.

In Erinnerungen schwelgen, die Hand des Seelenverwandten halten, die vertraute Umgebung noch einmal mit eigenen Augen sehen. Diesen Wunsch hat ein Ehepaar aus Leipzig. Jetzt ist sein Wunsch in Erfüllung gemacht.

Möglich gemacht hat dies ein wunderbares Team aus dem Osten.

Osten: Bernd will an den See

Für Bernd und Bettina aus Leipzig hat sich das Leben vor zehn Jahren geändert. Denn da sagten sie „Ja“ zu einem gemeinsamen Leben. Jetzt lebt Bernd in einem Hospiz. Seine Bettina ist immer an der Seite. Grund genug, noch einmal den Ort dieses Bekenntnisses zu besuchen. Das Team vom Wünschewagen Mitteldeutschland beschreibt den Tag in einem emotionalen Beitrag auf Facebook. „‚Wenn Engel reisen‘. Unter diesem Motto stand die Fahrt des ASB-Wünschewagen Sachsen mit Bernd und Bettina. Und es ging von Leipzig an den benachbarten Zwenkauer See – an die Stätte ihrer Hochzeit.“

+++ Osten: Leipzig dreht an der Preis-Schraube! Kunden werden sich umgucken +++

An die Trauung können sich die Beiden noch genau erinnern. „Zuerst die Trauung im Garten des Standesamts und dann die Feier mit Familie und Freunden am Ufer des Zwenkauer Sees.“ Mittlerweile sei viel passiert. „Bernd lebt nun im Hospiz in Leipzig und wird täglich von seiner Frau Bettina umsorgt. Die Liebe und Fürsorge ist in jeder Berührung, jedem Handgriff zu spüren – auch für unsere Wunschbegleiter. Und vor allem in jedem Witz und Schabernack der beiden, denn der Humor geht diesen beiden sympathischen Menschen gewiss nicht verloren“, schreibt das Wünschwagen-Team.

Osten: Tränen dürfen fließen

Das Team des Wünschewagens Sachsen holte Bernd und Bettina also zur Mittagszeit im Hospiz ab, dort sei schon alles perfekt vorbereitet gewesen. wo schon alles hervorragend vorbereitet war. „Die Wunscherfüller waren diesmal Horst mit seinen 44 Jahren Erfahrung als Rettungssanitäter, Kerstin – nach einem ganzen Berufsleben als Altenpflegerin noch sehr aktiv trotz Ruhestand und Alessandra – ehrenamtliche Trauer- und Sterbebegleiterin auf ihrer ersten Wunschfahrt.“

Doch das Wetter wollte am Tag der Tage nichts so wirklich mitspielen. „Zugezogen der Himmel, etwas kühl und trüb war es. Doch schon als es auf die Autobahn ging und vor allem Bettina von der Hochzeit vor zehn Jahren berichtete, brach der Himmel auf. Und schon kurz nach Ankunft und dem Besuch des Pavillons, unter dem sich die beiden das „JA-Wort“ gaben, war der Himmel blau und die Sonne schien allen kräftig ins Gesicht. Es kamen Freunde, Familie und Enkeltöchter und fast bei jeder Begrüßung wurde das Wunder des aufbrechenden Himmels – extra für Bernd und Bettina – bestaunt.“ Es wurde viel umarmt und der Moment mit Fotos festgehalten. Dann ging es gemeinsam zum Italiener an die Promenade.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

„Die Tafel war schon vorbereitet, wunderschöne rote Rosen schmückten den Tisch. Vor allem das hervorragende Tiramisu wurde immer wieder nachgeordert. Bernd zog derweil vom Rollstuhl auf die Trage um, damit es nicht zu anstrengend wird – und so konnte er och einen weiteren Latte Macchiato genießen. Besondere Freude machten ihm vor allem auch die vorgezogenen, selbst gebastelten Ostergeschenke der Kinder.“


Mehr News:


Nach einem kleinen Spaziergang an der Promenade, hieß es dann langsam Abschied nehmen. „Tränen dürfen fließen, sie sind ein Ausdruck von Nähe und Verbundenheit. Der Weg zurück zum Hospiz war von Entspannung und Seligkeit geprägt. Wie wundervoll, dass dieser Tag noch einmal zusammen erlebt werden durfte“, beenden die Wunscherfüller aus dem Osten ihren Bericht.

Die ehrenamtlichen Helfer vom ASB-Wünschewagen sind für ihre Arbeit auch auf Spenden angewiesen. Falls du helfen möchtest, findest du >>>HIER<<< alle Infos.