Es ist ein bestialisches Verbrechen, das sich auf Mallorca abspielte! Die Balearen-Insel ist für viele Deutsche ein Urlaubsparadies. Feiern am Ballermann, die schönen Buchten erkunden oder Wandern im Norden – Mallorca hat zweifellos viel zu bieten. Doch Malle ist nicht nur Sonne und Party.
Denn überall dort, wo Menschen sind, kommen auch ihre tiefsten Abgründe zum Vorschein. So im Jahr 1996. Im Städtchen Capdepera (rund 12.000 Einwohner) im Nordosten der Insel fand eines der grauenhaftesten Morde in der jüngeren Geschichte der Insel statt. Spanien stand unter Schock, der Fall aus Mallorca machte in ganz Europa Schlagzeilen.
Mallorca: Mördertrio verbrennt Frau bei lebendigem Leib
Drei Männer überfielen im September 1996 die Lottoschein-Verkäuferin Maria Nicolau (29). Das Trio raubte der fünffachen Mutter ihre Einnahmen von rund 600 Euro. Dann traten ihre teuflischen Seelen zum Vorschein: Sie fesselten und knebelten Maria, entführten sie und brachten sie auf das Gelände der damaligen städtischen Müllkippe bei Capdepera. Dann der Horror: Die Männer übergossen ihr wehrloses Opfer mit Benzin und verbrannten sie bei lebendigem Leib.
Der Mord an Maria erschütterte die ganze Inselbevölkerung. Ihre Leiche wurde am 20. September gefunden. Zehn Tage zuvor wurde sie von ihrer Familie als vermisst gemeldet. In der Nähe des Tatorts entdeckte die Guardia Civil den Benzinkanister, der für das Verbrechen verwendet wurde. Bei den Tätern handelte es sich um die Brüder Domingo und Joaquin Vidal sowie ihr Neffe Pedro Gelabert. Sie alle waren Nachbarn von Maria Nicolau in Capdepera.

Ein Täter starb an Krankheit, ein anderer verbrannte
Laut den Ermittlern nutzten sie ihr Vertrauen aus, um sie unter einem Vorwand zu überreden, ihnen Geld zu geben. Anschließend raubten sie sie aus und entführten sie zur Müllkippe. Was aber nach der Tat über das Mördertrio hereinbrach, scheint ausgleichende Gerechtigkeit zu sein.
Pedro Gelabert wurde kurz nach dem Leichenfund festgenommen und gestand die Tat. Mehr noch: Er belastete seine beiden Onkeln. Das aber rettete ihn nicht – er wurde schwer krank, litt wochenlang, ehe er vor dem Prozessbeginn starb. Die Brüder Vidal wurden 1998 zu langjährigen Haftstrafen verurteilt: Joaquin zu 22 Jahren und Domingo zu 14 Jahren Knast.
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Während Joaquin bis heute im Gefängnis schmort, kam Domingo 2022 wieder auf freien Fuß. Doch auch ihn ereilte das Schicksal, denn im Februar 2024 wurde er tot in einer verlassenen Discothek aufgefunden. Die Ermittlungen ergaben, dass er vermutlich beim Rauchen auf einer Matratze eingeschlafen war. Die Matratze fing Feuer, und Domingo verbrannte qualvoll. Wie seinerzeit sein Opfer Maria…