Eine Zeit lang galten sie als fast ausgestorben, derzeit sind sie immer noch stark gefährdet: Die Goldgelben Löwenkopfäffchen. Um so schöner die Nachricht, wenn sich Nachwuchs auf den Weg macht.
So ist die Freude bei den Mitarbeitern eines Zoos im Osten Deutschlands – in Chemnitz – besonders groß. Denn da gab es gleich Baby-Alarm im Doppelpack.
Zoo im Osten: Darum ist der Nachwuchs besonders
Seit Ende Mai ist im Krallenaffenhaus im Tierpark Chemnitz im wahrsten Sinne tierisch was los. Denn gleich zwei Goldgelbe Löwenäffchen haben das Licht der Welt erblickt und wirbeln nicht nur die Truppe auf, sondern lassen auch die Herzen der Tierpfleger höherschlagen.
Vor allem, weil es seit Jahren keinen Nachwuchs mehr bei den Tierchen im Tierpark Chemnitz gegeben hat, wie das Team bei Instagram schreibt. „Insofern ist die Freude natürlich besonders groß“, heißt es dort. Möglich gemacht hat das offenbar das Männchen „Stitch“, das im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms im Jahr 2023 aus Paris nach Chemnitz gezogen ist.
Kleine Äffchen weiterhin stark gefährdet
Er hat sich mit dem Weibchen, das die Truppe im Tierpark Chemnitz anführt, gepaart. Sie ist übrigens auch die einzige, die aus einer Gruppe Nachwuchs bekommt, wie der Tierpark weiter bei Instagram erklärt. Weil sie das dominante Weibchen ist. „Die anderen Mitglieder im zeugungsfähigen Alter werden entweder aktiv an der Paarung gehindert oder durch Duftstoffe (sogenannte Pheromone) unfruchtbar gehalten.“
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In der freien Wildbahn leben die Äffchen übrigens im tropischen Regenwald an der brasilianischen Atlantikküste. Doch der Lebensraum schwindet immer mehr. Die Folgen für die Tierchen? Dramatisch. Wie der Tierpark erklärt, galt das Goldgelbe Löwenkopfäffchen von 1996 bis 2023 dadurch sogar als vom „Aussterben bedroht“. Mittlerweile habe sich die Population allerdings wieder etwas erhöht, sodass der International Union for Conservation of Nature (IUCN) das Tierchen nicht mehr in der vierten Gefährdungskategorie ansiedelt, sondern in der dritten. Somit gilt das Äffchen weiterhin als stark gefährdet.