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Thüringens Kampf mit 1,1 Milliarden-Loch! Eine Lösung ist kaum in Sicht

Hier bröckelt buchstäblich die Fassade: Warum das an diesen Orten in Thüringen sogar zu Schließungen führen könnte.

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© IMAGO / Funke Fotoservices

Thüringen: So schön ist das Bundesland

Es ist ein Dilemma, mit dem Thüringen in so einigen Bereichen zu kämpfen hat. Die Frage aller Fragen: Sparen oder Investieren? Besonders in diesem Sektor hat der Freistaat ein großes Fragezeichen im Kopf.

Der Kampf um Lösungen für dieses Dilemma bleibt aussichtslos – Kommunen positionieren sich allerdings mit einem klaren Statement.

Thüringen: Zwischen Renovierung und Sparzwang

Es bröckelt an Thüringens Schulen – nun ja, leider buchstäblich. Denn: Viele Gebäude sind dringend sanierungsbedürftig. Die Kommunen halten trotzdem an ihnen fest. Laut einer neuen Umfrage der „Deutschen Presseagentur” plant der Großteil der Schulträger nämlich trotzdem keine Schließungen. Der Landesrechnungshof hatte jedoch einen enormen Sanierungsbedarf von über 1,1 Milliarden Euro festgestellt.

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Und die Zahlen sind alarmierend: Erfurt meldet 340 Millionen Euro als Bedarf für Schulen und Turnhallen, Jena 88 Millionen. Auch der Unstrut-Hainich-Kreis und Gera haben Millionenlücken. Dennoch geht es nicht überall so kritisch zu: In Weimar wurden seit 2009 rund 53 Millionen Euro in Schulneubauten und Sanierungen investiert.

„Gesund schrumpfen“

Trotz sinkender Schülerzahlen sind viele Schulen in Thüringen weiterhin voll ausgelastet, vor allem Grundschulen. Kommunen wie Nordhausen erhoffen sich durch den Rückgang aber eine dringend benötigte Entlastung. Eine Sprecherin aus Jena kommentiert optimistisch, dass „die Jenaer Schulen sich gesund schrumpfen“. Das schafft Freiraum für neue Konzepte.


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Die Auslastung vieler Schulen bleibt hoch. In Erfurt liegt sie an weiterführenden Schulen bei über 100 Prozent. Der Landesrechnungshof könnte mit seiner Empfehlung zu möglichen Schließungen also erst in ein paar Jahren Gehör finden. Doch es bleibt fraglich, wie lange Kommunen den Schülern marode Schulen zumuten können. (dpa)