Erfurt setzt mit dem Seniorenpass ein Zeichen für alle Rentner: Unabhängig von Einkommen oder Rente profitieren Senioren ab 65 von zahlreichen Vergünstigungen.
Rabatte für Zoo-Tickets, Sprachkurse und Museen sollen die Lebensqualität verbessern. Doch die hohen Kosten des Projekts in Erfurt sorgen für Kritik, vor allem in Zeiten knapper Stadtkassen.
Seniorenpass wertet die Rente in Erfurt auf
Wer in Erfurt Rente bezieht, profitiert ab sofort von einem neuen Seniorenpass, der ihm zahlreiche Vergünstigungen bietet. Egal ob arm oder reich, Senioren ab 65 Jahren können das 169 Seiten starke Rabatt-Heft einfach mit ihrem Personalausweis in Ausgabestellen wie dem Sozialamt abholen.
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Das Angebot gilt unabhängig von Einkommen oder der Höhe der Rente. Der Seniorenpass umfasst über 50 Vergünstigungen, darunter halber Preis im Stadion, kostenlose Straßenbahnfahrten und reduzierte Tickets für Zoo, Konzerte und Museen. Zudem gibt es Nachlässe für Sprachkurse, Sauna-Besuche oder Yoga-Stunden. 20.000 Exemplare des Passes stehen bereit, und bei Bedarf wird nachgedruckt. Die Stadt investiert dafür 400.000 Euro jährlich. Mehr Infos zu dem Pass gibt es hier.
Erfurt würdigt Senioren
Der Seniorenpass ist ein zentraler Baustein des Erfurter Oberbürgermeisters Andreas Horn (CDU), der die Aktion zur Rente als bundesweit einzigartig bezeichnet. „Wir setzen ein Zeichen für die Generation 65 plus und danken ihr zugleich für ihre Lebensleistung zum Wohle unserer Stadt“, erklärte Horn laut „Bild“. Mit dem Pass möchte die Stadt gegen Vereinsamung vorgehen, da etwa die Hälfte der 50.000 Rentner in Erfurt alleine lebt.
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Die Opposition kritisiert jedoch die hohen Kosten des Projekts. Stefan Schade von der SPD/Piraten-Fraktion betonte, dass der städtische Haushalt eine Deckungslücke von 17 Millionen Euro aufweist. Er warf Horn vor, das Projekt als Prestige-Objekt ohne Stadtrats-Beschluss durchzusetzen. Besonders werden die Ausgaben kritisiert, die deutlich höher ausfallen als beim Familienpass.
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