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CDU-Ministerin spekuliert über Obergrenzen an Schulen

Migrantenquote an Schulen? CDU-Ministerin Prien will klare Grenzen – für mehr Bildungserfolg in Deutschland.

Extremismus, Sprachprobleme, Schulfrust: Bildungsministerin Karin Prien (CDU) sieht eine Ursache dafür bei Kindern mit Migrationshintergrund und hält eine Obergrenze an Schulen für
© IMAGO/Andreas Gora

Reden wir drüber: Grundschullehrer Emmanuel Krüss über Rassismus

Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) spricht sich für eine mögliche Obergrenze von Schülern mit Migrationshintergrund an Schulen aus. In der Sendung „Politikergrillen mit Jan Philipp Burgard“ erklärte sie: Eine Quote von 30 bis 40 Prozent könne funktionieren, wie Beispiele aus dem Ausland zeigen.

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Entscheidend sei, so berichtet „Bild“ zuerst, dass Kinder mit Migrationshintergrund bereits vor der Einschulung gut Deutsch sprechen. Prien betont: „Wer die Sprache nicht beherrscht, hat kaum eine Chance auf einen erfolgreichen Bildungsweg.“ Deshalb fordert sie verpflichtende Sprachtests und gezielte Sprachförderung ab dem vierten Lebensjahr.

Ministerin findet Obergrenzen an Schulen „denkbar“

Auch Extremismus an Schulen müsse stärker bekämpft werden. Prien räumt ein, erklärte auf Nachfrage des Springer-Senders, dass man das Problem lange unterschätzt habe. Rechtsextremismus und Islamismus seien mitunter ein „echtes Problem“, besonders an bestimmten Standorten.

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Prien fordert gezielte Schulungen für Lehrer im Umgang mit Extremismus. Lehrkräfte müssten genauso gegen Extremismus vorgehen wie gegen Gewalt an Schulen. Dabei unterscheidet sie nicht zwischen Rechtsextremen, Islamisten oder Linksradikalen.

Migrationshintergrund als Problem im Schulalltag?

Die CDU-Politikerin weist darauf hin, dass die Probleme an Schulen nicht nur Kinder mit Migrationshintergrund betreffen. Auch bei deutschen Familien gebe es Veränderungen. Viele Eltern engagierten sich weniger in der Bildung ihrer Kinder, erläutert Prien.

Für Prien ist Bildung eine gemeinsame Verantwortung von Eltern und Schulen. Kinder mit und ohne Migrationshintergrund brauchen Unterstützung, um gleiche Chancen im Bildungssystem zu erhalten. Nur so kann Integration gelingen.


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Prien macht deutlich: Der Bildungserfolg darf nicht vom Migrationshintergrund abhängen. Frühzeitige Sprachförderung, klare Regeln und ein starkes Grundgesetz sollen die Schule stärken.