Am Ende ist man immer schlauer. Auch in der Formel 1 gilt diese alte Binsenweisheit – bei Red Bull aktuell mehr denn je. Beim österreichischen Rennstall läuft die Saison überaus enttäuschend. Dass jetzt Teamchef Christian Horner seine Sachen packen muss, ist nur die Spitze des Eisbergs.
Während Max Verstappen noch das Beste aus einem schlechten Auto herausholt, zerbricht Yuki Tsunoda unter den hohen Anforderungen bei Red Bull. Da stellt sich die Frage, ob der Rennstall für diese Formel-1-Saison besser hätte aufgestellt sein können. Konkret übertrifft gerade Nico Hülkenberg alle Erwartungen, fährt in Silverstone erstmals in seiner Karriere aufs Podium. Jetzt verrät Helmut Marko, dass Red Bull kurz vor einer Hülkenberg-Verpflichtung stand.
Formel 1: Red Bull zwischen Hülkenberg und Perez
Der Motorsportchef verrät im Interview mit „OE24„, dass Red Bull sich damals zwischen zwei Fahrern entscheiden musste: Sergio Perez und Nico Hülkenberg. Die Entscheidung fiel zugunsten des Mexikaners – womöglich die falsche? Davon möchte Marko nichts wissen: „Hülkenberg hat zu der Zeit Rennen weggeschmissen“, erklärt der 82-Jährige, der mittlerweile deutlich positiver auf den deutschen Piloten blickt.
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„Jetzt ist er besser. Je älter er wird, desto weniger Fehler macht er“, gesteht Marko ein, dem man an dieser Stelle nur recht geben kann. Schließlich brauchte Hülkenberg 239 Renn-Anläufe, um auf dem Podium zu landen. Doch bereits zuvor überzeugte der Deutsche in dieser Formel-1-Saison mit starken Leistungen auf der Strecke.
Hülkenberg mit „viel Sympathien im Fahrerlager“
Zu seinem Premieren-Podium gratulierte zuletzt auch Marko und merkte im Interview an, dass der Sauber-Pilot „viel Sympathien im Fahrerlager hat“. Auch bei seinem eigenen Team sorgt Hülkenberg für großen Jubel. Sauber stattete den Deutschen vor Beginn der Formel-1-Saison mit einem langjährigen Vertrag aus und dürfte sich nun bestätigt fühlen.
Auch wenn Tsunodas und Verstappens Zukunft in der Formel 1 unklar ist, sollten Fans also keinen zeitnahen Wechsel des Deutschen erwarten. Dass dieser zu Red Bull nicht schon früher stattgefunden hat, fasst Helmut Marko treffend zusammen: „Im Nachhinein ist man immer gescheiter.“