Eine Klima-Krise am anderen der Welt wird für deutsche Konsumenten spürbar – die Kaffee-Inflation spitzt sich zu! Die Bauern in Brasilien, das größte Kaffee-Exportland der Welt, haben massive Probleme. Dürre, Starkregen Hitze und dann plötzliche Kälte führen zu Ernteausfällen in den Anbauregionen.
Der Klimawandel führt zu erhöhten Preisen – und das ausgerechnet beim mit Abstand liebsten Getränk der Deutschen.
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Inflation spürbar: Fast 20 Prozent mehr als im Sommer 2024
Der Deutsche Kaffeeverband errechnete im Jahr 2022 einen Pro-Kopf-Konsum von 167 Litern im Jahr. Laut verschiedenen anderen Quellen trinken die Deutschen dagegen 124 Liter Mineralwasser jährlich im Schnitt und 92 Liter Bier. Die Inflation schlägt somit beim Lieblingsgetränk hierzulande zu!
Das Statistische Bundesamt teilte jüngst mit, dass die Kaffee-Preise sich im Juni 2025 im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 Prozent erhöht haben. Auch in den Jahren zuvor gab es deutliche Preisaufschläge.
Doch wie geht es nun weiter? Werden die Preise weiter steigen, wenn es in Brasilien noch mehr klimabedingte Probleme beim Anbau auftreten? Laut ZDF versucht das Land entgegenzuwirken. Zum einen wird in Laboren eilig an Kaffeepflanzen geforscht, die resistenter gegen Dürre, Hitze- und Kältephasen sind. Darüber hinaus gehen einige Kaffeebauern weg von den Monokulturen auf ihren Feldern, allerdings ist der bisherige konventionelle Anbau günstiger.
ARD-Umfrage: Ein Drittel schränkt Kaffee-Konsum schon ein
Gut möglich also, dass Kaffee in Zukunft für viele kein schnelles to-go-Produkt als Wachmacher mehr sein kann, weil es durch die Inflation immer teurer wird. Dann würde die Tasse Kaffee möglicherweise seltener, aber bewusster als Genussmittel konsumiert.
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Besonders für einkommensschwache Kaffee-Liebhaber könnte die weitere Preisentwicklung allerdings bitter werden und weiteren Verzicht mit sich bringen. Eine ARD-Umfrage ergab schon zu Jahresbeginn, dass 34 Prozent der Befragten aufgrund der Inflation weniger Kaffee trinken, davon 9 Prozent deutlich weniger.