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3.000 Jahre alter Sensationsfund im Osten! Eine Sache bleibt den Forschern ein Rätsel

Im Osten sorgt ein archäologischer Fund für Aufsehen: Eine 3.000 Jahre alte Siedlung stellt die Forscher vor mysteriöse Fragen.

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© IMAGO/Imagebroker

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Im Osten Deutschlands wird die Vergangenheit lebendig: Immer wieder kommen hier spektakuläre Funde ans Licht, die Geschichte greifbar machen. Jüngst sorgte eine Entdeckung im Landkreis Börde (Sachsen-Anhalt) für Aufsehen. Bei Bauarbeiten in Wolmirstedt entdeckten Archäologen eine 3.000 Jahre alte Siedlung.

Besonders ein unheimlicher Fund sorgt für Diskussionen. Was es mit diesem mysteriösen Relikt auf sich hat, ist noch unklar. Sicher ist nur, dass diese Entdeckung ein spannender Blick zurück in die Bronzezeit ist.

Osten: 3.000 Jahre alte Siedlung entdeckt

In Wolmirstedt sollte bald eine Sportanlage entstehen. Eigentlich. Doch ausgerechnet dort brachten Archäologen jetzt einen besonderen Schatz aus der Vergangenheit ans Licht. Auf rund 5.000 Quadratmetern legte das Grabungsteam die Überreste einer Siedlung aus der Bronzezeit frei. „Einige Gebäude konnten über Pfostengruben nachgewiesen werden“, berichtet Götz Alper vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie gegenüber dem MDR. „Bislang wurden 322 archäologische Befunde dokumentiert und über 1.000 Funde geborgen.“

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Zu den zentralen Entdeckungen gehören beispielsweise die Überreste eines großen Wohnhauses und mehrere kleiner Wirtschaftsgebäude. Ein anderes Gebäude konnte durch seine pyramidenförmigen Webgewichte als Webhaus identifiziert werden. Das auffälligste Relikt der Siedlung ist den Forschern immer noch ein Rätsel. Denn: In einer Grube wurde das Skelett eines Mannes entdeckt. Aber das allein ist nicht der Anlass des Grübelns.

Unheimlicher Fund: Ein Toter mit verdrehtem Kopf

Besonders auffällig: Der Körper war in Hocklage und mit verdrehtem Kopf bestattet – nicht nur ein unheimlicher, sondern auch ein ungewöhnlicher Fund. Denn in der späten Bronzezeit wurden die Toten üblicherweise verbrannt und ihre Asche in Urnen außerhalb der Siedlungen beigesetzt. „Über die Motivation für solche irregulären Bestattungen herrscht bislang Unklarheit“, sagte Alper dem MDR. Vielleicht handelte es sich um ein rituelles Begräbnis, bei dem bestimmte Vorschriften galten. Der Tote war etwa 1,70 Meter groß und kräftig gebaut. Hinweise auf Verletzungen, Krankheiten oder Mangelerscheinungen fanden die Forscher nicht.


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Doch die Siedlung bietet auch Einblicke in das Leben von damals. Neben Haushaltsgegenständen wie verzierten Krügen und Vorratstöpfen entdeckten Archäologen Tierknochen von Schweinen, Schafen und Rindern – Überreste ihrer Nahrung. Sogar ein Schildkrötenpanzer wurde gefunden. „Laboruntersuchungen sollen klären, ob und wie das Tier zubereitet wurde“, erklärt Alper.

Daneben kamen einzelne bronzene Schmuckstücke und Werkzeuge ans Licht. Die Grabungen sollen noch bis Oktober 2025 laufen.

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