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Arbeiterstreik im Milchkontor in Erfurt

Arbeiterstreik im Milchkontor in Erfurt

Gewerkschaft NGG Streik Milchkontor
Die Arbeiter des Deutschen Milchkontors gehen in Erfurt bei strömendem Regen für mehr Lohn auf die Straße. Foto: NGG
  • Die Beschäftigten des Deutschen Milchkontors in Erfurt gehen für mehr Lohn auf die Straße
  • Arbeitgeber will 2,5 Prozent mehr Lohn zahlen

Unter dem Motto „Gute Arbeit – Gerechter Lohn – Sonst wird die Milch sauer“ streiken seit 5.30 Uhr etwa 100 Beschäftigte des Deutschen Milchkontors (DMK) in Erfurt. Die Gewerkschaft Nahrung – Genuss – Gaststätten (NGG) hat die Beschäftigten der Nacht- und Frühschicht zu einem Ganztageswarnstreik am Donnerstag aufgerufen.

Die rund 100 Gewerkschafter zogen am frühen Morgen mit einem Demonstrationszug durch die Innenstadt von Erfurt. Unterstützt werden die Streikenden der Milchwerke Erfurt von Kollegen des Thüringer Einzelhandels, welche sich ebenfalls in der Tarifauseinandersetzung befinden, teilt die NGG mit.

Arbeitgeber wollen nur 2,5 Prozent mehr Lohn zahlen

Die mittlerweile dritte Verhandlungsrunde hatte am 29. Juni nach zwei Warnstreiks erneut keine Annäherung gebracht.

„Die Arbeitgeber zwingen uns dazu, die berechtigte Forderung der Beschäftigten von 4,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt mit Warnstreiks durchzusetzen.“, so die Verhandlungsführerin der NGG, Petra Schwalbe. Die Arbeitgeber blieben in der letzten Verhandlungsrunde laut NGG bei ihrem Angebot aus der ersten Tarifverhandlung mit einer Erhöhung der Entgelte um 2,5 Prozent und 23 Euro für die Altersvorsorge.

Gewerkschafter erwarten besseres Angebot am 15. August

„Eine Erhöhung von 2,5 Prozent bedeutet, dass die Beschäftigten in Erfurt lediglich 0,41 EUR mehr bekommen sollen, während ihre Kolleginnen und Kollegen in den Schwesterbetrieben bereits 0,46 EUR mehr erhalten. Das ist einfach nicht hinnehmbar“, unterstreicht Jens Löbel die Forderungen der NGG – Tarifkommission.

„Wir haben die klare Erwartungshaltung, dass die Arbeitgeber die Zeichen verstehen und uns am 15. August ein deutlich verbessertes Angebot unterbreiten, ansonsten sieht sich die NGG gezwungen weitere Arbeitskampfmaßnahmen vorzubereiten“, so Jens Löbel abschließend.