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Rot-Weiß kann Rechnungen nicht zahlen – Geschäftsstelle wird geräumt

Rot-Weiß kann Rechnungen nicht zahlen – Geschäftsstelle wird geräumt

Umzugskarton
Foto: Imago / Westend61
  • Rot-Weiß Erfurt spricht von dramatischer Finanzlage
  • RWE muss Geschäftsstelle verlassen
  • Partner und Zulieferer warten auf Geld

Der FC Rot-Weiß Erfurt kann offenbar zahlreiche Rechnungen nicht begleichen. Wie der Verein am Montag auf seiner Website mitteilte, geht es dabei etwa um die Miete für die Geschäftsstelle, aber auch um den Mannschaftsbus oder das Stadioncatering. „Quasi fast jeder Lieferant“ habe Forderungen an RWE, wie Präsident Frank Nowag und sein Vize Knut Herber schreiben. Auch der Bundesligist Borussia Dortmund soll auf der Liste stehen.

Umfrage zu Rot-Weiß Erfurt:

Dramatische Finanzsituation bei Rot-Weiß Erfurt

Man wolle den Fans und Mitgliedern des Clubs einen kurzen Überblick über die aktuelle Finanzsituation verschaffen, heißt es zu Beginn des Textes. Die Lage sei dramatisch. So wird Rot-Weiß wohl seine Geschäftsstelle räumen müssen, die monatliche Miete von etwa 4000 Euro sei derzeit nicht aufzubringen. Seit vier Monaten sei schon nicht mehr gezahlt worden. Übergangsweise stellt ein Sponsor Räumlichkeiten zur Verfügung.

RWE-Zulieferer warten auf Geld

Derzeit befindet sich die RWE-Führung nach eigenen Angaben in Gesprächen mit Partnern und Zulieferern. So soll trotz offener Rechnungen das Busunternehmen die Mannschaft vorerst weiter zu den Spielen fahren. Der Catering-Anbieter sitzt wohl auf 60.000 Euro unbezahlter Lieferungen, die Stadionwurst soll aber zunächst nicht ausgehen.

Bleibt die Bande im Steigerwaldstadion dunkel?

Offen ist derzeit, ob künftig Bandenwerbung im Steigerwald zu sehen sein wird. Der Lieferant der LED-Tafeln warte schon seit Monaten auf Geld, schreibt der FC Rot-Weiß Erfurt. Schon zum nächsten Heimspiel sollen die Banden eigentlich dunkel bleiben – man arbeite aber an einer Einigung. Laut Nowag und Herber stehe der Verein mit vielen Darlehensgebern in Kontakt, ebenso wie mit der Telekom, Borussia Dortmund, dem Reinigungsunternehmen und der Security-Firma für das Stadion. Auch das Finanzamt habe „nicht unerhebliche Forderungen“.