Erfurt.
Bei dem mit einem Logistikzentrum in Erfurt ansässigen Online-Händler Lesara geht auch nach dem Insolvenzantrag der Geschäftsbetrieb weiter. „Die Kunden können ohne Einschränkungen bestellen und werden wie gewohnt beliefert“, teilte das Unternehmen am Montag auf Anfrage mit.
Die Löhne für die Beschäftigten seien über die Bundesagentur für Arbeit abgesichert. Lesara beschäftigt nach eigenen Angaben 350 Mitarbeiter an Standorten in Berlin, Erfurt und Guangzhou (China).
Wie ein Sprecher erklärte, sei der Insolvenzantrag „aufgrund einer stockenden Finanzierung des starken Wachstums der Gesellschaft“ in den vergangenen Monaten erforderlich geworden. Derzeit werde mit verschiedenen Neu-, und Bestandsinvestoren verhandelt, die sich kurzfristig im Unternehmen einbringen wollten. „Wir sind zuversichtlich, dass wir zeitnah eine nachhaltige Lösung für das Unternehmen und die Mitarbeiter erreichen werden, die einen Fortbestand und eine weitere Expansion sicherstellt“, hieß es.
Der Online-Händler für Mode- und Lifestyleprodukte hatte erst im August sein mehr als 40 Millionen Euro teures Logistikzentrum in Erfurt eröffnet. Der Sprecher des Thüringer Wirtschaftsministeriums, Stefan Krauß, bestätigte, dass das Unternehmen dafür eine finanzielle Förderung durch das Land erhalten hat.
Es seien 9,6 Millionen Euro gewesen. Allerdings sei davon bisher erst ein kleiner Teil durch das Unternehmen abgerufen worden.