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Thüringer lässt seinen Hund begraben – dann geschieht etwas Wunderbares

Thüringer lässt seinen Hund begraben – dann geschieht etwas Wunderbares

Aron und Baum
Der hübsche Mischling Aron musste im Alter von 14 Jahren eingeschläfert werden. Sein trauerndes Herrchen hatte sich für die letzte Ruhe seines geliebten Vierbeiners etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Foto: Privat

Erfurt. 

Ein 53-jähriger Mann hat seinem geliebten Hund in Thüringen eine besondere letzte Ehre erbracht. Sein Mischling Aron starb im Alter von 14 Jahren. Daraufhin ließ sein Herrchen aus Alkersleben seinen Hund einäschern. Doch anstatt die Asche einfach nur im Garten zu verstreuen, dachte sich der Mann, der selbst Bestatter ist, dass sein Hund etwas Schöneres verdient hat.

Kranker Hund muss schweren Herzens eingeschläfert werden

Es war eine Entscheidung, die der Familie fast das Herz brach: Nach 14 Jahren gemeinsamen Lebens war der treue Freund so schlimm erkrankt, dass er eingeschläfert werden musste. „Letztendlich konnte er überhaupt nicht mehr aufstehen, das Dasein war für ihn die reinste Qual“, verrät das trauernde Herrchen gegenüber Thüringen24.

Aron hatte arge Probleme mit der Hüfte, eine medizinische Lösung gab es nicht. „Einzig sehr starke Schmerzmittel verschafften ihm kurzzeitig etwas Linderung, bis er auch diese verweigerte“, so Sven Tittelbach, der Halter und Gefährte des Vierbeiners.

Thüringer überlegt sich ungewöhnliche Beerdigung für seinen toten Hund

„Aron liebte die Freiheit und die Natur“, erzählt Sven Tittelbach unserer Redaktion. Die wollte er seinem Mischling auch nach dem Tod nicht nehmen. In den Niederlanden wurde er fündig: Eine Baumbestattung sollte es sein.

Bei dieser Form der Bestattung, soll aus der Asche der Toten – Mensch oder Tier – ein Wunschbaum erwachsen. Dafür wird die Asche schrittweise in ein speziell entwickeltes „Vitalerde-Substratgemisch“ gegeben, in das schließlich der vorher ausgewählte Baum gepflanzt wird. So beschreibt Tree-of-Life, das Unternehmen aus den Niederlanden, das Verfahren. Danach steigen die Nährstoffe langsam in das Gewächs hinauf – der innig geliebte Gefährte wird so ein Teil des Baumes.

Anderthalb Jahre dauert es, bis der Baum beim Besitzer angekommen ist

Rund anderthalb Jahre dauert es, bis der Baum inklusive Wurzel an die Hinterbliebenen geschickt wird und sie ihn dann in ihren Garten pflanzen können.

Knapp 1800 Euro hat die Baumbestattung gekostet. Doch für den Thüringer war sie jeden Cent wert für seinen geliebten Hund.

„Das Leben mit ihm war genial“, schwärmt Sven Tittelbach. „Er war ein sehr treuer und gefühlvoller Wegbegleiter der gemeinsam mit seinem Halbbruder Ben viel Spaß in seinem Leben hatte.“ Ben, der inzwischen 15 Jahre alt ist, kann seinen Bruder jetzt im Garten besuchen – dort wo der Baum von Aron nun schon seit Sommer 2017 wächst und gedeiht.