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Erfurt: Clubbesitzer verschenkt Binden und Tampons – „Fühlt sich einfach richtig an“

Erfurt: Clubbesitzer verschenkt Binden und Tampons – „Fühlt sich einfach richtig an“

Binden und Tampons

Das ist Thüringens Landeshauptstadt Erfurt

Erfurt: Clubbesitzer verschenkt Binden und Tampons – „Fühlt sich einfach richtig an“

Das ist Thüringens Landeshauptstadt Erfurt

Erfurt ist die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen. Sie ist mit 214.000 Einwohnern die größte Stadt des Bundeslandes. Erfurt wurde im Zusammenhang mit der Errichtung des Bistums im Jahr 742 erstmals urkundlich erwähnt.

Erfurt. 

Ein Clubbesitzer aus Erfurt tut es der Friedrich-Schiller-Universität Jena gleich. Die Institution legt seit zwei Jahren kostenlos Binden und Tampons in den Frauen-Toiletten aus.

Der Besitzer des Clubs „Kalif Storch“ in Erfurt hat Perioden-Produkte sogar bereits seit drei Jahren in sein Toiletten-Sortiment aufgenommen.

Erfurt: Besitzer des Clubs „Kalif Storch“ erklärt seine Entscheidung, gratis Tampons anzubieten

Hubert Langrock, Mitbegründer und Geschäftsführer des Clubs „Kalif Storch“ in Erfurt, bietet bereits seit drei Jahren kostenlose Tampons auf den Toiletten an. Er betont, dass Periodenprodukte kostenfrei sein sollten, es fühle sich „irgendwie richtig an“, dies in seinem Club umzusetzen.

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Klar wie Klopapier? Binden und Tampons in Toilettenräumen

  • Bei den Universitäten war Jena 2020 deutschlandweit die erste, die neben Klopapier und Seife auch Menstruationsprodukte in ihr Standard-Klo-Repertoire aufnahm.
  • Lediglich die Hochschule Merseburg in Sachsen-Anhalt bot bereits früher kostenlose Tampons und Binden auf den Toiletten an.
  • Hintergrundgedanke: Studien zufolge geben Frauen in ihrem Leben mehrere Tausend Euro für Menstruationsprodukte aus. Die kostenlose Bereitstellung ist seit 2020 für alle öffentlichen Institutionen gesetzlich vorgeschrieben. So sollen die Gendergerechtigkeit, Gleichheit, Menschenwürde und Menschenrechte der Betroffenen gewährleistet werden.
  • Viele weitere deutsche Städte diskutieren ebenfalls bereits über kostenlose Periodenprodukte in öffentlichen Einrichtungen.

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Außerdem erklärt er: „Ich habe da ja keinen Bedarf, aber ich weiß, dass der Bedarf da ist“. Er wolle der Menstruation als Tabuthema entgegenwirken und versetzt sich in die Lage der Betroffenen. Was, wenn die Periode plötzlich auf der Tanzfläche einsetzt? „Dann steht man halt doof da“, diese Situation wünsche sich Langrock für niemandem in seinem Club.

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Sowohl Gäste als auch Mitarbeiterinnen nehmen die kostenlosen Hygieneprodukte gerne an. Die Tampons müssten immer wieder aufgefüllt werden, der verhältnismäßige Verbrauch zeige auch, dass das Angebot nicht ausgenutzt werde. Langrocks Toiletten-Sortiment in Erfurt wird also auch weiterhin aus Seife, Klopapier, Hygienebeuteln und Tampons bestehen. (lb/dpa)