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Erfurt: Kaum einer zahlt dir die Inflationsprämie – DAS kannst du tun, um sie zu bekommen

Kaum ein Arbeitgeber in Erfurt zahlt die Inflationsprämie. Was du tun kannst, wenn du sie auch nicht bekommen hast, liest du hier.

Erfurt
© IMAGO / U. J. Alexander

Das ist die Inflationsprämie

Arbeitgeber können ihren Arbeitnehmern ab sofort eine Inflationsprämie zahlen. Diese ist aber freiwillig. können ihren Arbeitnehmern ab sofort eine Inflationsprämie zahlen. Diese ist aber freiwillig.

Inflation und steigende Preise belasten seit dem Ukraine-Krieg das Portemonnaie – auch in Erfurt schmerzt beim Wocheneinkauf der Blick auf den Kassenbon.

Die Inflationsprämie sollte deshalb vielen Erfurter Arbeitnehmern finanziell unter die Arme greifen und das Loch in der Haushaltskasse jedenfalls zum Teil stopfen. Doch jetzt stellt sich heraus: Tausende Unternehmen in Erfurt drücken sich davor, das Extra-Geld zu zahlen. Was du tun kannst, falls dein Chef auch einen großen Bogen um die Prämie macht, erfährst du hier.

Erfurt: Inflationsprämie soll eigentlich „Härte der Krise“ abfedern

6.050 Unternehmen gibt es in Erfurt, wie die Arbeitsagentur für Arbeit angibt. „Ein Großteil davon drückt sich davor, ihre Beschäftigten in der Krise zu unterstützen: Extra-Geld gegen die Löcher, die die Inflation ins Portemonnaie reißt? – Fehlanzeige“, so die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) aus Thüringen.

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Davon seien Arbeitnehmer in allen Branchen von dem fehlenden Extra-Geld betroffen – egal ob Bäckerei, Hotel oder Lebensmittelbetriebe. Dabei habe die Bundesregierung die Prämie extra geschaffen, um „die Härte der Krise“ für Beschäftigte abzufedern. Jeder könnte wohl aktuell mehr Geld gebrauchen.

„Die Auswirkungen der Inflation sind enorm. Monat für Monat hält die Lohntüte weniger für die Beschäftigten bereit“, so der Gewerkschafts-Sprecher weiter. Es sei dringend notwendig, dass die Erfurter einen „Inflationspuffer“ bekämen.

Gewerkschaft appelliert an Erfurter Unternehmen

Die Gewerkschaft hat jetzt eine dringenden Appell an alle Unternehmen und Chefs in Erfurt: „Die Prämie von bis zu 3.000 Euro sollte genutzt werden.“ Dabei muss das Geld auch nicht auf einmal aufs Konto wandern, sondern könne auch in Etappen ausgezahlt werden.

Wenn du noch keine Inflationsprämie bekommen hast, solltest du bei deinem Chef anklopfen und mit ihm darüber sprechen. Im besten Fall würde das ein Betriebsrat für Arbeitnehmer übernehmen.


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Außerdem: Für die Prämie sind weder Steuern oder Abgaben fällig. Sie solle auch nicht als Lohnersatz gelten. „Die Prämie ist eine Art finanzielles ‚Inflations-Pflaster‘, nicht mehr, aber auch nicht weniger“, heißt es weiter. Die NGG fordert in Zukunft Lohnerhöhungen von „10 plus X“ Prozent. Besonders Azubis sollten mindesten 150 Euro mehr Lohn im Monat bekommen. Die Gewerkschaft stellt sich deshalb auf zähe Tarifverhandlungen ein.

Wenn du Hilfe bei der Inflationsprämie brauchst, kannst du dich bei der NGG Thüringen unter 0361/666440 melden oder eine E-Mail an region.thueringen@ngg.net schreiben.