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Erfurt: Illegale Pflanz-Aktion auf dem Petersberg? SIE gehen jetzt an die Decke

Auf dem Petersberg werden gerade 37 Bäume gepflanzt – doch die Aktion sorgt für Frust. Wer sich über das Gehölz ärgert, liest du hier.

© Vanessa Schubert

Das ist Thüringens Landeshauptstadt Erfurt

Erfurt ist die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen. Sie ist mit 214.000 Einwohnern die größte Stadt des Bundeslandes. Erfurt wurde im Zusammenhang mit der Errichtung des Bistums im Jahr 742 erstmals urkundlich erwähnt.

Der Petersberg in Erfurt beherbergt schon seit geraumer Zeit etliche Bagger.

Auf der Spitze der Bastion Franz und im Bürgergarten sollten neue Bäume sprießen (wir berichteten). Doch die Aktion in Erfurt sorgt jetzt für Frust.

Erfurt: Diskussion um 37 Bäume entfacht

Manch einer mag sich über das Vorhaben gefreut haben. Schließlich werden sonst eher kleine Setzlinge gepflanzt. Doch der Petersberg in Erfurt erhält gleich 37 Bäume, die bereits stattliche 30 Jahre alt sind – das verärgert jedoch das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege.

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Denn die Pflanzaktion durch die Stadt sei laut Denkmalschutzgesetz genehmigungspflichtig gewesen, sagte der Landeskonservator Holger Reinhardt dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das Gesetz sei aber nicht eingehalten worden.

Erfurt: Denkmalbehörde erst kurz vorher informiert

Das Landesamt, das ausgerechnet auf dem Erfurter Petersberg seinen Sitz hat, kritisiert auch, dass die Denkmalbehörde erst wenige Tage vor der Pflanz-Aktion erfahren habe. Das sorgte für Frust. Denn schon die Umgestaltung der Festung vor der Bundesgartenschau war aus Sicht der Denkmalpfleger kritikwürdig.

Die Pflanz-Aktion auf dem Erfurter Petersberg sorgt für Frust. Foto: Vanessa Schubert

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Damals mussten Bäume am ehemaligen Exerzierplatz weichen, ohne dass welche nachgepflanzt worden waren. „Stattdessen wurden Flächen versiegelt und Leitungen verlegt, die diese Pflanzung hier nicht mehr möglich machen“, sagte der Landeskonservator. Hinweise des Landesamtes seien schon damals nicht berücksichtigt worden. Der Schaden durch die öffentlich ausgetragenen Diskussionen sei enorm, sagte Reinhardt. (epd/vs)