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Erfurt: Nah am Wasser gebaut – HIER dauern die Arbeiten noch Jahre

Eine Mega-Baustelle in Erfurt geht jetzt in die nächste Phase. Das bedeutet gute Nachrichten für Autofahrer – für andere aber weiter Frust.

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Das ist Thüringens Landeshauptstadt Erfurt

Erfurt ist die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen. Sie ist mit 214.000 Einwohnern die größte Stadt des Bundeslandes. Erfurt wurde im Zusammenhang mit der Errichtung des Bistums im Jahr 742 erstmals urkundlich erwähnt.

Es ist eine der langwierigsten, komplexesten und leider auch lautesten Baustellen in ganz Erfurt. In der Müfflingstraße wird seit über einem Jahr zwischen der Stauffenberg-Allee und dem Juri-Gagarin-Ring gebaut. Zu übersehen ist das nicht. Auch die Autofahrer bekamen die Maßnahme vor allem bisher in der Stauffenberg-Allee zu spüren.

Bald geht das Projekt nun in seine nächste Phase über. Das bedeutet gute Nachrichten für manche Erfurter – andere aber müssen sich wohl noch lange auf Frust einstellen.

Erfurt: Mega-Projekt mitten in der Stadt

Zunächst mal: Was wird hier eigentlich gebaut? Ein PS-Starker Bohrer, der an der Baustelle zurzeit noch zugange ist, lässt vermuten, dass es hier um etwas unterirdisches geht. Und der Eindruck ist nicht falsch: Direkt unter der Berufsschule wird hier ein so genanntes „Regenüberlaufbecken“ errichtet.

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Dessen Funktion ist relativ einfach erklärt. Unter der Müfflingstraße liegt ein Kanal, der bei viel Regen das Kanalsystem entlasten soll, damit es nicht zu Überflutungen kommt. Bisher ist es noch so, dass die ganze „Soße“ dann ungereinigt in den Gera-Flutgraben fließt. Das passiert natürlich nur, wenn es sehr stark regnet. Ideal ist die Situation aber freilich nicht. Und auch das Gesetz schreibt vor, dass solches „Mischwasser“ erst gereinigt werden muss.

Erfurt: Projekt geht in die nächste Phase

Entsprechend kommt jetzt ein Becken dazwischen, in dem sich der Dreck absetzen kann, bevor das Wasser in den Gera-Flutgraben geleitet wird. Ein Mega-Projekt, das die Stadt noch über Jahre begleiten wird. Wie die „Thüringer Allgemeine“ am Dienstag (9. Mai) berichtet, sind die ersten Meilensteine der Baustelle jetzt fertig.

Das bedeutet unter anderem, dass die Teilsperrung in der Staufenberg-Allee bald zurückgebaut wird. Der Löwenanteil – also das große unterirdische Becken selbst – muss aber erst noch angepackt werden. Anwohnern und Berufsschülern wird das wohl noch lange viel Frust abverlangen. Ab 2026 soll auch noch der Juri-Gagarin-Ring wegen des Projektes halbseitig gesperrt werden.


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Kostenpunkt für das Mega-Projekt in Erfurt: Etwa 12 bis 14 Millionen Euro. Wie groß das Regenüberlaufbecken wird und was Martin Höfer, Chef des städtischen Entwässerungsbetriebs, über das Vorhaben zu sagen hatte, kannst du bei der „Thüringer Allgemeinen“ nachlesen.