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Erfurt: Stadt schafft Parkplätze in der Innenstadt ab – Anwohner frustriert! „Was soll der Mist?“

Die Stadt Erfurt hat in der Innenstadt Parkplätze gestrichen – zum Frust der Anwohner. Warum die Maßnahme trotzdem notwendig ist, liest du hier.

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© Vanessa Schubert/ Thüringen24

Das ist Thüringens Landeshauptstadt Erfurt

Erfurt ist die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen. Sie ist mit 214.000 Einwohnern die größte Stadt des Bundeslandes. Erfurt wurde im Zusammenhang mit der Errichtung des Bistums im Jahr 742 erstmals urkundlich erwähnt.

Sicherlich kennen die meisten Erfurter, die ein Auto haben, folgendes Szenario: Endlich Feierabend! Ab ins Auto und nach Hause. Doch einfacher gesagt als getan. Erst muss noch ein Parkplatz in erträglicher Weite zur Haustür gefunden werden.

Und das kann dauern. Mühsam fährt man mehrere Straßen ab, summend „Ohh, ich drehe schon seit Stunden hier so meine Runden“. Nein, mal ehrlich. Jeder weiß doch, was es manchmal für Nerven kostet, eine Lücke fürs Auto zu finden. Die Stadt Erfurt hat jetzt in der Innenstadt auch noch Parkplätze gestrichen. Zum Frust der Anwohner. Wieso, weshalb, warum, liest du hier.

Erfurt: Parkplatz-Situation sorgt für Frust

„Ab 17 Uhr kannst du das Parken hier vergessen. Da steht jeder wieder will – manche auch mitten in der Kreuzung“, schildert Michael das Park-Problem im Bereich des Schmidtstedter Ufers. Besonders seit die Park-Flächen auf der Radowitzbrücke weggefallen sind, habe sich die Situation zugespitzt.

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Denn seit dem 19. Juli stehen an der Brücke Ecke Schmidtstedter Ufer und Meyfartstraße jetzt Poller, wie Heike Dobenecker, Sprecherin der Stadt Erfurt bestätigt. Jedoch merkt sie auch an: „Allerdings war das Parken auf der Brücke schon seit Juli 2022 nicht mehr möglich, da die Brücke als Baustelleneinrichtungsfläche genutzt wurde“.

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Die Parkplätze auf der Radowitzbrücke fehlen den Anwohnern. Doch die Stadt Erfurt schiebt einen Riegel vor. Die Parkplätze bleiben weg. Foto: Vanessa Schubert/ Thüringen24

Auch wenn die eine Baumaßnahme beendet ist, so ist in Erfurt die nächste meistens nicht weit. „Im Anschluss an das Bauprojekt sollten die Bauarbeiten für die neue Radverkehrsanlage an der Meyfart- und Iderhoffstraße beginnen. Im Zuge dieser Baumaßnahme ist geplant, den ruhenden Verkehr komplett von der Radowitzbrücke zu entfernen“, erklärt Heike Dobenecker. Deshalb wurden die Poller aufgestellt. Denn dort soll künftig eine reine Radverkehrsstraße entstehen – los geht es allerdings anders als geplant erst im Jahr 2024.

„Erfurt setzt alles daran, Verkehrswende voranzutreiben“

Wer sich jetzt fragt „warum dann nicht erst nächstes Jahr die Poller aufstellen“, bekommt hier die Antwort von der Sprecherin der Stadt Erfurt: „Die Nutzer der Parkflächen haben sich ein Jahr an die Situation gewöhnt. Ein Hin- und Her-Switchen der Parksituation wäre auch nicht nutzerfreundlich“. Die Anwohner im Bereich des Schmidtstedter Ufers haben weiterhin die Möglichkeit im gesamten Bewohnerparkgebiet 3 zu parken, „sofern Flächen zur Verfügung stehen“.


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Doch die Erfurter, die am Schmidtstedter Ufer wohnen, sind gefrustet. „Die Zahl der Autos bleibt ja gleich, nur die Parkplätze werden weniger. Was soll der Mist?“, macht sich Michael Luft. Heike Dobeneker erwidert auf den Unmut: „Die Stadt Erfurt setzt im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles daran, die Verkehrswende voranzutreiben. Es ist verkehrspolitischer Wille, dass zukünftig weniger Autos genutzt werden. Damit einher gehen begleitende Maßnahmen, die bei Autofahrern nicht immer auf Gegenliebe und/oder Verständnis stoßen“.