Den 19. August wird der Erfurter Stuntman Hans Preissler wohl nie wieder vergessen.
Eigentlich wollte der Extremsportler einen neuen Weltrekord aufstellen. Doch sein letzter Stunt kostet dem Erfurter die Karriere. Welche dramatischen Szenen sich in einem Steinbruch in Sachsen ereignet haben, liest du hier.
Erfurt: Weltrekord-Versuch endet mit gebrochenem Rücken
Jeder von uns dürfte bereits das kribbelnde und aufregende Gefühl kennen, wenn das Adrenalin durch die Adern rauscht… Die einen bekommen schon einen hohen Puls, wenn sie ohne etwas zu kaufen an den Kassen in einem Laden vorbei müssen und die irrationale Angst haben, des Diebstahls beschuldigt zu werden… die anderen, so wie der Erfurter Extremsportler Hans Preissler stürzen sich Klippen hinunter.
Bereits seit zwölf Jahren sucht der 22-Jährige aus Erfurt den Adrenalinkick und springt von Brücken, Türmen, Hochhäusern und allem, wo er eben hochkommt. Natürlich teilt er jeden Sprung und die Trainings mit seinen Followern auf Instagram. Wie die „Bild“ berichtet sollte es für Hans am 19. August hoch hinaus gehen. Mit einem Vierfach-Salto mit halber Schraube wollte er von einer Klippe im Landkreis Görlitz direkt in das Guinness-World-Record-Buch springen.
Doch der Stunt des Erfurters geht fürchterlich schief. Der 22-Jährige kracht mit rund 85 km/h mit dem Rücken aufs Wasser auf. Wie „Bild“ berichtet, soll Hans sofort Blut gespuckt haben – die Schmerzen: reinste Höllenqualen. Seine Crew eilte dem Extremsportler sofort zur Hilfe. Im Krankenhaus wurden dann die heftigen Ausmaße deutlich: Hans hatte einen gebrochenen Rücken, die Lunge war stark geprellt, mehrere Brustwirbel gebrochen und ein Halswirbel angeknackst.
Erfurter Stuntman will nach Unfall weitermachen
Seitdem muss Hans ständig eine Halskrause tragen, wie „Bild“ weiß. Die Schmerzen seien auch ein ständiger Begleiter. Doch der Unfall hat noch weitreichendere Folgen: Der Erfurter war gerade dabei, seine Karriere als Stuntman voranzubringen. Mit der Rückenverletzung kommt jetzt auch das abrupte Karriereende. Doch Hans lässt sich nicht unterkriegen. Er will weitermachen. „Die nächsten zwei Jahre bin ich raus. Aber ich will mich nicht unterkriegen lassen“, sagt er gegenüber „Bild“. Sobald alle Operationen und die Reha überstanden sei, will er weitermachen.
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Übrigens: Wer jetzt denkt „Wenn man auch einfach so von Klippen springt, kein Wunder“, oder den blödsinnigen Gedanken hegt „Geil, will ich auch mal“, dem sei gesagt: Don’t do that. Auch wenn die Stunts sicherlich riskant sind, trafen Hans und sein Team ständig Vorkehrungen: „Wir gehen da mit Vorsicht ran, tauchen vorher alles ab und bereiten uns vor. Im Wasser sind immer Leute, die nach dem Sprung auf deine Sicherheit achten und die dich im Notfall herausziehen“, erklärt der Erfurter der „Bild“.