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Erfurt soll wachsen – doch von der Grenzverschiebung profitieren nicht alle

Im Erfurter Westen soll die Grenze neu gezeichnet werden. Die Landeshauptstadt gewinnt damit einiges an Fläche – aber nicht alle Ortsteile profitieren.

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© IMAGO / Karina Hessland

Das ist Thüringens Landeshauptstadt Erfurt

Erfurt ist die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen. Sie ist mit 214.000 Einwohnern die größte Stadt des Bundeslandes. Erfurt wurde im Zusammenhang mit der Errichtung des Bistums im Jahr 742 erstmals urkundlich erwähnt.

Wenn es um Flächen in dieser Größenordnung geht, ist unser Gehirn schnell überfordert. Mit der Nachricht, dass Erfurt etwa 35.000 Quadratmeter hinzugewinnen soll, kann erst mal kaum einer etwas anfangen. Mit einem Vergleich ist das schon einfacher: Insgesamt soll die Landeshauptstadt etwa sieben Fußballfelder größer werden.

Der Grund dafür? Im Westen Erfurts werden die Grenzen neu gezeichnet. Nicht alle Ortsteile „profitieren“ aber von der Maßnahme.

Erfurt: Grenzen sollen verschoben werden

Im Beamtendeutsch nennt sich so etwas „Flurbereinigungsverfahren“. Diese werden dann durchgeführt, wenn Städte oder Ländergrenzen nach einer gewissen Weile einfach keinen Sinn mehr ergeben. Im Erfurter Westen verläuft die Grenze zum Kreis Gotha zum Beispiel quer über Felder. Die Neue soll nun hauptsächlich entlang der Autobahn verlaufen, wie die „Thüringer Allgemeine“ am Dienstag (19. September) berichtet.

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Final ist das alles noch nicht: Noch muss die Angelegenheit vom Stadtrat abgesegnet werden. Wenn sie aber durchgeht, hätte die Maßnahme zum Teil gravierende Auswirkungen auf die Erfurter Ortsteile. Bischleben würde etwa ganze 24 Fußballfelder hinzugewinnen (171.000) Quadratmeter, Schmira sogar ganze 28 (195.000 Quadratmeter).

Diese Ortsteile sollen schrumpfen

Schrumpfen sollen hingegen Frienstedt und Bindersleben. Letzteres sogar um ein ganzes Stück, nämlich um 46 Fußballfelder (320.000 Quadratmeter). Das entspricht etwa fünf Prozent der bisherigen Fläche.


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Wieviel Fläche Firenstedt abgeben soll – und wo die neue Grenze noch verlaufen soll – liest du im Detail bei der „Thüringer Allgemeinen“.