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Erfurt zieht nach Terror-Angriff auf Israel bittere Konsequenz – „Traurig und entsetzt“

Vor dem Hintergrund des blutigen Terror-Angriffs der islamistischen Hamas auf Israel zieht Erfurt eine bittere Konsequenz.

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© imago / photothek

Netanjahu: Wir werden die Verstecke der Hamas "in Trümmer legen"

Nach dem Großangriff der radikalislamischen Hamas aus dem Gazastreifen auf Israel hat der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu alle Palästinenser zum Verlassen von Gaza aufgefordert. Die israelische Armee werde die Verstecke der Hamas in Gaza in "Trümmer" legen, sagte Netanjahu in einer Fernsehansprache.

Sie war seit langer Zeit geplant – nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel blieb der Landeshauptstadt Erfurt aber keine andere Wahl. Die Bürgerreise in die israelische Partnerstadt Haifa musste abgesagt werden.

Auf X (ehemals Twitter) meldete sich Stadtrat Michael Panse (CDU) mit einer emotionalen Nachricht zu Wort. Sie zeigt: Was sich gerade in Israel abspielt, lässt die Verantwortlichen in Erfurt nicht kalt. Im Gegenteil.

Erfurt zieht bittere Konsequenz

Nach dem blutigen Überfall der Hamas beklagt Israel hunderte Tote. Am Sonntagnachmittag (8. Oktober) stieg die Zahl der gemeldeten Todesfälle bereits auf 500. Mehr als 2.000 Menschen wurden laut des israelischen Gesundheitsministeriums verletzt. Etliche Zivilisten wurden von den Hamas-Truppen als Geiseln nach Gaza verschleppt. Als Antwort erklärte Israel den Kriegszustand. „Der Krieg, der Israel durch eine mörderische Terrorattacke aus dem Gazastreifen aufgezwungen wurde, hat am 7. Oktober 2023 um 6.00 Uhr begonnen“, sagte Regierungschef Benjamin Netanjahu am Sonntag.

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Der Angriff der islamistischen Hamas traf Israel am jüdischen Feiertag Simchat Tora (Freude der Tora) komplett überraschend. Die Palästinenserorganisation wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft. Am Samstagmorgen feuerten sie zunächst 3.000 Raketen ab. Anschließend drangen bewaffnete Truppen über Land, See und Luft nach Israel vor.

„Wir werden wieder nach Israel reisen“

Vor diesem Kontext scheint es wenig überraschend, dass die Thüringer Landeshauptstadt die lange geplante Bürgereise in die israelische Partnerstadt Haifa absagen musste. „Heute wollten wir unsere Bürgerreise nach Haifa starten“, sagte der Erfurter CDU-Stadtrat Michael Panse am Sonntag auf X (ehemals Twitter). „Unsere Reise mussten wir absagen […].“

„Aber es ist auch klar, unsere Freundschaft ist fest und lässt uns zusammenrücken. Wir werden wieder nach Israel reisen.“

Michael Panse (CDU) auf X (ehemals Twitter)

Schon am Samstag drückten etliche Politiker aus Thüringen ihr Entsetzen über den Terror-Angriff auf Israel aus. Ministerpräsident Bodo Ramelow erklärte etwa auf X (ehemals Twitter):

„Die Angriffe auf Israel erfüllen uns mit größter Sorge. Diese Terrorakte sind auf das schärfste zu verurteilen. Israel gilt unsere vollste Solidarität. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und den Menschen, die jetzt in Schutzräumen ausharren müssen.“

Bodo Ramelow auf X (ehemals Twitter)

Die Bürgerreise nach Haifa sollte am Sonntag beginnen und bis zum 17. Oktober dauern. Mit der Reise sollten die Beziehungen mit der Partnerstadt gestärkt werden.


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Wegen der derzeitigen Lage rät das Auswärtige Amt dringend von Reisen in die Region ab. (mit dpa)