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Erfurter malochen hunderte Stunden für lau! DIESE Zahlen schockieren

Diese Zahlen aus Erfurt schockieren. Eine Studie zeigt, dass hunderttausende Überstunden nicht bezahlt werden.

Stundenzettel-Ordner
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Bürgergeld: Lohnt sich die Arbeit für Geringverdiener noch?

CDU und CSU hatten Bedenken, das Bürgergeld motiviere zur Arbeitslosigkeit. Eine Studie widerspricht nun.

Der „Fleißpegel“ 2023 ist hoch in Erfurt. Doch leider zahlt sich dieser Fleiß für die meisten nicht aus.

Insgesamt 2,06 Millionen Überstunden haben die Erfurter laut dem „Überstunden-Monitor“ des Pestel-Instituts gemacht. Doch unfassbar viele von diesen Arbeitsstunden waren zum Nulltarif.

Erfurt: „Überstunden-Monitor“ bringt unfassbare Zahlen ans Licht

Der „Überstunden-Monitor“ für Erfurt ist eine Studie des Pestel-Instituts. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) gab diese wissenschaftliche Studie in Auftrag. Dabei kamen erschreckende Zahlen ans Licht. Von insgesamt 2,06 Millionen geleisteten Überstunden wurden 723.000 nicht bezahlt. Die Berechnung der Überstunden basiert auf Durchschnittswerten für die Branche, die auf die Beschäftigungsstruktur von Erfurt übertragen wurden.

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Dadurch wurde den Unternehmen in Erfurt durch unbezahlte Mehrarbeit rund 10,41 Millionen Euro quasi geschenkt. Dies sei eine großzügige Berechnung, da man mit Mindestlohn-Basis gerechnet habe, sagt Jens Löbel von der NGG Thüringen. Vor allem spiegelt sich hier der massive Fachkräftemangel in der Region wider.

Vor allem DIESE Branchen bauen auf „Goodwill-Überstunden“

Die Studie zeigte, dass Erfurter vor allem in der Gastronomie und Hotellerie unbezahlte Überstunden leisten. Insgesamt 55.000 Überstunden machten Arbeiter in dieser Branche, von denen blieben rund 19.000 unbezahlt. Aufgrund des Fachkräftemangels sind solche „Goodwill-Überstunden“ – übersetzt ‚guter Wille‘ – kaum unumgänglich.


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Die NGG Thüringen warnt angesichts dieser Zahlen, dass Hotellerie und Gastronomie in Zukunft nicht auf die „Goodwill-Überstunden“ ihrer Beschäftigten bauen können. Lieber solle man dem massiven Fachkräftemangel entgegenwirken, der während der Corona-Pandemie die Probleme nur verstärkt habe. Dies funktioniert laut Löbel nur, wenn die Hotels und Restaurants attraktivere Löhne zahlen, auch für Auszubildende. Das Lohnniveau müsse man schrittweise erreichen, um junge Menschen für eine Ausbildung in der Gastronomie oder im Hotelwesen gewinnen zu können.