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Erfurt: „64.000 Euro pro Hamster!“ Umsiedlungswahnsinn verhindert Schulneubau

Die 39 goldbraunen Tiere kommen der Stadt Erfurt und deren Vorhaben teuer zu stehen. Worum es genau geht, erfährst du hier.

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© IMAGO/ blickwinkel

Was du über die Stadt Erfurt wissen solltest

In diesem Video stellen wir dir die thüringische Hauptstadt vor.

Sie sind klein, goldbraun und haben derweil ganz schön dicke Backen – die Rede ist von Hamstern. Doch die Feldhamster haben in Erfurt gerade ganz schön viel Einfluss.

Zumindest was das Errichten eines Schulcampus angeht. Wie das zusammenhängt und was in Erfurt gerade vonstatten beziehungsweise nicht vonstattengeht, erfährst du hier.

Erfurt: Feldhamster verhindert Bauvorhaben

Eine neue Schule samt Schulhof soll her – ein potenzieller Platz steht bereits fest: Eine Fläche an der Blumenstraße im Andreasviertel scheint die perfekte Wahl zu sein. Wie die „Thüringer Allgemeine“ (TA) schreibt, sollte der Campus bereits im Jahr 2024 fertig sein. Doch der Feldhamster macht einen Strich durch die Rechnung der Stadt Erfurt.

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Insgesamt sind es laut „TA“ ganz genau 39 Feldhamster, die das Bauvorhaben zum Kippen bringen. Denn die kleinen Tiere stehen auf der Roten Liste, das heißt, sie sind streng geschützt. Feldhamster gibt es nämlich außer in Thüringen nur noch in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Deshalb müssen die 39 Feldhamster in Erfurt erst umgesiedelt werden, bevor auf der Fläche an der Blumenstraße losgebaggert werden darf.

Erfurter Feldhamster wird der Stadt teuer

Und das Umsiedlungsprogramm hat es finanziell in sich! Wie die „Thüringer Allgemeine“ schreibt, kostet das Umsetzen alleine rund 2,5 Millionen Euro. „Das sind 64.000 Euro für jeden Hamster“, sagt der Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) gegenüber der Zeitung. „Das kann man niemandem erklären“, so der OB weiter.


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Wie der „Masterplan Hamster“ aussieht und wie die Stadt Erfurt das „Problem“ mit der Schule löst, liest du bei der „Thüringer Allgemeinen“.