Veröffentlicht inErfurt

Erfurt: Kind macht schrecklichen Fund in der Altstadt – „Kompletter Unterleib zerfetzt“

Charly und Mia haben ein großes Herz. Was sie am Anger in Erfurt entdecken, ist wirklich grausam. Hier liest du die ganze Geschichte.

Am Anger in Erfurt haben zwei Kinder einen furchtbaren Fund gemacht. (Symbolbild)
© IMAGO/Karina Hessland

Die schönsten Ausflugsziele in Thüringen

Wir zeigen dir die schönsten Ausflugsziele im Freistaat.

Ein Kind hat am Anger in Erfurt einen furchtbaren Fund gemacht und gleichzeitig sein riesengroßes Herz bewiesen.

Für den zwölfjährigen Charly war es eine Herzensentscheidung, sich einem hilflosen Wesen in der Erfurter Altstadt anzunehmen und um dessen Leben zu kämpfen.

Erfurt: Junge versucht verzweifelt zu helfen

Mitten in der belebten Innenstadt entdeckt Charly eine schwerverletzte Taube zwischen den Passanten, berichtet der Erfurter Tauben e.V. bei Facebook. Wahrscheinlich wurde sie von einer Straßenbahn erwischt, heißt es. Jetzt kämpft sie um ihr Leben. Charly sieht das Tier und handelt ohne zu zögern. Er läuft in ein Geschäft und bittet um einen Karton. Mittlerweile ist auch ein anderes Mädchen, Mia, auf die Taube aufmerksam geworden. Sie hebt die Taube hoch und sieht gleich, dass vermutlich jede Hilfe zu spät kommen wird. Doch die beiden wollen nicht aufgeben.

Gemeinsam macht sich das Gespann auf den Weg zum nächstgelegenen Tierarzt: Charly, Mia und Simba, so nennen sie den verletzten Vogel. Der Arzt gibt sein Bestes, kann am Ende Simba jedoch nur noch erlösen und über die Regenbogen schicken, schreibt der Verein.

Erfurt: Nie den Blick auf die Schwächsten verlieren

Am Anger lebt ein kleiner Taubenschwarm. Vermutlich die Familie und Freunde von Simba. Der Erfurt Tauben e.V. schreibt: „Wer dort wartet, müsste sie eigentlich sehen: Wie sie zwischen der Maus und dem Elefanten nach jedem noch so kleinen Krümel suchen. Wie sie auf der Brüstung des Postgebäudes Sonne tanken und ausruhen. Wie sie zum Brunnen fliegen, um zu trinken und zu baden. Wie sie den Menschen ausweichen, den Fahrrädern, den Kinderwagen, den Straßenbahnen. Warum sehen es so wenige, wenn es eine nicht schafft?“

Charly und Mia haben Nächstenliebe gezeigt und den Mut, Dinge verändern zu wollen. Die Taubenfreunde ziehen ihren Hut vor dem Zwölfjährigen: „Du kleiner Junge, hast ein großes Herz bewiesen. Lass dir nie vom Alltag den Blick verstellen auf die wehrlosesten aller Geschöpfe unter uns“.


Mehr News:


Charly hat sich nach diesem Erlebnis dazu entschieden, eine Patenschaft für eine Taube zu übernehmen. Der Verein kommentiert dies wie folgt: „Wir freuen uns immer besonders, wenn Kinder so viel Engagement zeigen. Sie geben nichts auf die Vorurteile, die manche Erwachsenen den Tauben gegenüber haben. Sie sind die Tierschützer von morgen.“