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Erfurt: Nächster schrecklicher Fund! Es wird nicht der letzte sein

Passanten machten im Norden von Erfurt einen traurigen Fund. Tierschützer sind sich sicher, dass noch weitere folgen werden. Hier erfährst du mehr.

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© IMAGO / Karina Hessland / Erfurter Tauben e.V. / Montage: Thüringen24

Was du über die Stadt Erfurt wissen solltest

In diesem Video stellen wir dir die thüringische Hauptstadt vor.

Was ist denn da im Erfurter Rieth los? Anwohner haben hier einen Fund gemacht, der sie in große Sorge versetzte. Zum Glück reagierten sie genau richtig und holten Hilfe.

Schnell war aber klar, dass es sich nicht um einen Einzelfall im Norden von Erfurt handelt. Was genau hier los ist, liest du hier. So viel vorweg: Eine Gefahr für Menschen gibt es keine.

Erfurt: Trauriger Fund im Norden

Selbst für die erfahrene Tierschützerin Birte vom Verein „Erfurter Tauben“, ist der Anblick immer wieder schockierend. Im Rieth wurde erneut ein schwerkrankes Tier gefunden – und zwar direkt an der Vilnius-Passage. „Sie sind erst mal weitergegangen“, erinnert sich die Tierschützerin im Thüringen24-Gespräch. „Dann haben sie aber doch umgedreht und sich schlaugemacht.“

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Zum Glück sind die Finder dann auf den Erfurter Taubenverein gestoßen, wo man mit der entsprechenden Krankheit viel Erfahrung hat. Es geht konkret um die sogenannte Paramyxovirose (PMV), die vor allem Tauben befällt. Unter anderem führt die Krankheit bei betroffenen Tieren zu neurologischen Ausfällen. Oftmals ist der Kopf unnatürlich eingeknickt. Die Tiere können nicht mehr richtig fressen und ihren Körper koordinieren.

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„Wir haben die Taube dann eingesammelt, die ist jetzt bei mir in der Pflege“, erzählt Birte weiter. Sie kümmert sich derzeit liebevoll um das kranke Tier, denn ein Todesurteil ist PMV nicht unbedingt. „Ich füttere das Tier dann mit der Hand“, erklärt sie. Zunächst mit speziellem Brei, „als ich gesehen habe, dass die Verdauung gut läuft, bin ich auf Körner umgestiegen.“

Krankheit für Tiere hochansteckend

PMV ist unter Tauben hochansteckend. Birte und ihre ehrenamtlichen Kollegen sind sich deshalb sicher, dass im Rieth noch etliche weitere Vögel daran erkrankt sein könnten. Wer betroffene Tiere findet, kann sich jederzeit beim Verein „Erfurter Tauben“ melden (den Kontakt findest du zum Beispiel auf der Facebook-Seite – hier geht’s weiter).


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„Es gibt tatsächlich eine Impfung gegen das Virus“, so Birte. „Die Tauben, die bei uns leben, sind alle geimpft.“ Trotzdem müssen kranke Tiere natürlich streng von den gesunden getrennt werden. Für den Verein stellt das eine nicht zu unterschätzende Belastung dar. Aber die Tiere einfach verenden zu lassen, kommt für die Tierschützer nicht in Frage.