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Erfurter Betrieb mit lästigem Problem – Mitarbeiter reagieren knallhart

Ein Erfurter Betrieb hatte bis vor Kurzem ein großes Problem. Die Lösung der Mitarbeiter scheint auf den ersten Blick kurios.

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© Jacob Schröter

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Ein Erfurter Betrieb steht derzeit vor einer großen Herausforderung. Die Mitarbeiter greifen deshalb zu einer klaren Maßnahme, die für manche etwas kurios erscheinen könnte. Dabei spart sie dem Betrieb nicht nur Zeit, sondern auch Geld.

Warum die neue Strategie der Mitarbeiter notwendig wurde – und ob sie sich lohnt – liest du hier.

Erfurter Betrieb greift zu kreativer Lösung

Die Mitarbeiter der Erfurter Verkehrsbetriebe (EVAG) haben ein großes Problem. In letzter Zeit sind die Lieferzeiten der Ersatzteile und Werkzeuge für Busse und Bahnen so lang, dass sie für viel Frust sorgen. In manchen Fällen gibt es Teile sogar gar nicht mehr zu kaufen. Das liegt daran, dass für Reparaturen oft Spezialwerkzeuge zum Einsatz kommen – bei Lieferengpässen kommt es im Depot dann zu einem ordentlichen Reparaturstau. Einige EVAG-Mitarbeiter haben sich jetzt eine clevere Lösung für dieses Problem ausgedacht, wie die Erfurter Verkehrsbetriebe berichten.

Die Rettung ist ein einfacher 3D-Drucker. Mit dem Gerät stellen sie Ersatzteile und Werkzeuge her, auf die sie sonst lange warten müssten. Manchmal sind das kleine Halterungen oder Abdeckungen. Ab und zu muss aber auch mal ein ganzer Prototyp eines Werkzeugs mit dem Drucker hergestellt werden. Den Mitarbeitern erleichtert der Drucker ihre Arbeit ungemein. „Dank des Druckers können wir direkt vor Ort maßgeschneiderte Teile produzieren, müssen nicht auf eine Lieferung warten oder unsere Lager unnötig füllen. Das spart nicht nur Zeit und Geld, sondern schont auch die Nerven“, sagt einer von ihnen, Martin G., in einem Blogbeitrag der EVAG.

EVAG-Mitarbeiter tüfteln an neuen Teilen für Bus und Bahn

Die größte Arbeit liegt mittlerweile hinter der Belegschaft. Bevor das Projekt startete, musste alles bis ins letzte Detail geplant und getestet werden. Das haben Florian I., Ralf D., André G. und Jonas E. übernommen. Hilfreich war dabei, dass einer von ihnen auch zu Hause oft mit einem 3D-Drucker experimentiert. Florian I. hat dort selbst fünf der Geräte, mit denen er schon einiges gedruckt hat.


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Mit seinen eigenen 3D-Druckern stellt er sonst Handyhalterungen oder Teile für Modelleisenbahnen her. In den Werkstätten der Erfurter Verkehrsbetriebe sieht das jetzt alles eine Nummer größer aus. Dort produzieren sie Teile für Fahrersitze, Lüfterabdeckungen und spezielle Schraubenschlüssel. Die Sicherheit in Bus und Bahn ist dabei trotzdem immer wichtig. Stark belastete und sicherheitsrelevante Teile werden laut EVAG nicht mit dem 3D-Drucker hergestellt.