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Galeria in Erfurt: Neue Eigentümer offenbaren brisante Pläne! Mitarbeiter sollten die Ohren spitzen

Die neuen Eigentümer des Galeria-Dachkonzerns offenbarten brisante Pläne. Sie hätten direkte Konsequenzen für die Mitarbeiter in Erfurt.

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© IMAGO/Manfred Segerer

Was du über die Stadt Erfurt wissen solltest

In diesem Video stellen wir dir die thüringische Hauptstadt vor.

So langsam kristallisiert sich heraus, welchen Plan die neuen Eigentümer von „Galeria Karstadt Kaufhof“ mit ihrer Investition verfolgen. Zur Erinnerung: Die Kaufhauskette war schon wieder in eine finanzielle Schieflage geraten und konnte quasi im letzten Moment durch eine Übernahme gerettet werden. Trotzdem mussten einige Filialen dichtmachen, der Markt im Anger 1 in Erfurt gehörte allerdings nicht dazu (hier mehr dazu).

Nun sind erste Pläne der neuen Eigentümer, dem US-Investor Richard Baker und dem deutschen Unternehmer Bern Beetz, durchgesickert. Sie könnten direkte Konsequenzen auf die Mitarbeiter der Galeria-Filiale in Erfurt haben. Hier bekommst du alle Infos.

Galeria in Erfurt: Brisante Pläne aufgetaucht

16 der verbleibenden 92 Galeria-Standorte musste im Zuge des Insolvenzverfahrens schließen. Bei den übrigen hat sich über die Jahre ein ganz schöner Investitionsstau angesammelt. Um dem zumindest ein bisschen entgegenzusteuern, wollen die neuen Eigentümer in den nächsten zwei bis drei Jahren bis zu 100 Millionen Euro in die Kette investieren. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus dem Umfeld der Eigner. Der „Spiegel“ hatte zuerst darüber berichtet.

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Anfang April wurde bekannt, dass die Warenhauskette aus einem Zusammenschluss von der US-Investmentgesellschaft NRDC und einem Unternehmen des Deutschen Bernd Beetz (BB Kapital SA) übernommen werden soll. Wohin genau das Geld fließen soll, ist noch nicht klar. Wohl aber das: Um die Kette wieder auf Hochglanz zu bringen, werden die 100 Millionen Euro vorne und hinten nicht reichen.

Investitionsstau bremst Kaufhaus-Kette aus

Laut des Handelsexperten Carsten Kortum ist der Investitionsstau bei Galeria nämlich erheblich. Nur zehn Warenhäuser seien bisher modernisiert worden. Bei den übrigen 66 liege der Investitionsbedarf bei durchschnittlich 20 Millionen Euro pro Filiale, schätzt der Professor der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Heilbronn. Unter einem Investitionswert von einer Milliarde Euro würden die neuen Eigentümer somit nicht sonderlich weit kommen.

Der bisherige Galeria-Eigentümer, der österreichische Unternehmer René Benko, hatte im vergangenen Jahr 200 Millionen Euro für die Sanierung von Galeria zugesagt, die Hälfte davon als Darlehen. Außer einer Million Euro Stammkapital ist wegen der Schieflage von Benkos Signa-Gruppe jedoch nichts geflossen. Dadurch war Galeria in Schwierigkeiten geraten und hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt.


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Eine Idee, wie sich die Kaufhauskette wieder aus dem finanziellen Schlamm kämpfen könnte, offenbarten die neuen Eigentümer gegenüber dem „Spiegel“. Und zwar folgende: Jeden Monat könnten die Filialen auch an einem Sonntag öffnen. Dabei hoffen sie offenbar auch auf Unterstützung aus den Ländern und Kommunen.

Wie genau das im Anger 1 funktionieren soll, bleibt erstmal fraglich. Dass das Kaufhaus nur für die Galeria am Sonntag die Tore öffnet, scheint dabei eher unwahrscheinlich. (mit dpa)