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Erfurt: Besucher-Verhalten hat Konsequenzen! Stadt im Zugzwang

Auf dem Erfurter Petersberg bahnt sich gerade etwas an und es hat mit mehr als nur schöner Aussicht zu tun.

Erfurt
© IMAGO / Zoonar

Was du über die Stadt Erfurt wissen solltest

In diesem Video stellen wir dir die thüringische Hauptstadt vor.

Der Petersberg bietet zweifellos einen der schönsten Aussichtspunkte Erfurts. Ob für einen gemütlichen Spaziergang oder einen beeindruckenden Blick über die Dächer von Erfurt, der Panoramaweg lockt täglich zahlreiche Besucher an.

Doch bei genauerem Hinsehen zeigen sich deutliche Spuren der Abkürzungslust: Lange Trampelpfade ziehen sich quer über den Hang in Richtung Aufzug. Was zunächst nach harmloser Bequemlichkeit aussieht, hat handfeste Folgen. Denn wo Füße den direkten Weg zum Aufzug suchen, wird der Boden hart wie Beton.

Erfurt: Stadt greift ein

Und das ruft jetzt die Stadt auf den Plan. Aktuell rücken die Mitarbeiter des Garten- und Friedhofsamts mit schwerem Gerät und feinem Gespür für Natur an. Ihr Ziel: Die Hänge am Panoramaweg sollen wieder durchatmen können. Dafür wird der verdichtete Boden aufgelockert.

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Anschließend bekommt die Fläche eine neue Frisur in Form einer Magerrasenmischung. Klingt bescheiden, ist aber eine echte Geheimwaffe gegen Erosion. Denn vor allem bei Starkregen wird der Hang nicht nur für Besucher zur Rutschbahn, sondern für ganze Erdschichten. Der neu eingesäte Boden ist darum auch nicht zum Betreten gedacht.

Erfurt: Spazieren mit Respekt

Die Stadt Erfurt bittet daher eindringlich darum, auf den befestigten Wegen zu bleiben. Das wäre nicht nur im Sinne der Umwelt, sondern auch eine Frage des gegenseitigen Respekts. Denn was nützt der schönste Panoramaweg, wenn er am Ende zerfurcht daherkommt?


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Auch wenn die Verlockung groß ist, der kürzeste Weg ist nicht immer der beste. Und wer sich dem Zauber des Petersbergs wirklich hingeben will, nimmt sich ohnehin die Zeit, ihn in seiner ganzen Schönheit zu erleben. Lieber ein paar Meter mehr gehen und dafür ein Stück Natur bewahren.