Eine Ära geht in Erfurt zu Ende – mit ihr verschwindet auch einen Laden, der bei vielen Puffbohnen Kindheitserinnerungen weckt.
Nach etlichen Jahren sind die Lichter des Geschäfts nun aus und das für immer. Das stimmt viele Erfurter tieftraurig. Immerhin ist der Laden für viele bereits seit Kindheitstagen eine Anlaufstelle gewesen.
Erfurt: Trauriges-Aus am Boyneburgufer
Die Traditions-Fleischerei am Erfurter Boyneburgufer gehört für viele zum Straßenbild dazu. Viele Puffbohnen gehen hier bereits seit ihren jungen Jahren ein und aus und sie verbinden damit viele Erinnerungen aus der Kindheit – die obligatorische Gratis-Scheibe Leberwurst oder auch der Duft von Zwiebeln und frischem Hack. Doch nicht nur die Kindheitserinnerungen verblassen – auch der Laden wird verschwinden. Denn die Fleischerei „Häring“ hat Anfang Mai die Schotten dichtgemacht.
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„Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir unsere Filiale wegen Personalmangels schließen müssen“, ist auf dem Aushang im Schaufenster der Fleischerei zu lesen. „Wir hoffen auf Ihr Verständnis und bedanken uns für Ihre Treue“, heißt es dort weiter. Das traurige Aus schein viele Puffbohnen zu treffen. Unter einem Facebook-Beitrag in einer Erfurter Gruppe stapeln sich die Kommentare. „So schade“ oder „Sehr schade“ ist Dutzende Mal zu lesen. „Es ist traurig, dass ein so ehrliches Handwerk immer mehr ausstirbt und die Kunden den Großkonzernen ihr Geld überlassen“, lautet ein weiterer Kommentar. „Alles geht den Bach runter, echt übel“, schreibt ein weiterer User zu dem Laden-Aus am Erfurter Boyneburgufer. Ein weiterer: „Naja, die jungen Leute essen immer weniger Fleisch und die, die es noch machen, können es sich dauerhaft nicht mehr als Premium Produkt leisten. So ändern sich halt die Zeiten.“
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Einen Lichtblick gibt es für die Erfurter immerhin. Denn die Fleisch-Liebhaber haben noch Anlaufstellen, um ihre Lieblingsprodukte bei der Traditions-Fleischerei „Häring“ zu kaufen: „Sie finden uns weiterhin in unserem Hauptgeschäft in Kerpsleben, auf dem Domplatz und im Rieht und Roten Berg“, heißt es im Aushang weiter.