Veröffentlicht inErfurt

Rewe in Erfurt: Kind durchlebt schlimme Szenen! Mitarbeiterin reagiert genau richtig

In einem Parkhaus bei einem Rewe in Erfurt kam es zu schockierenden Szenen. Eine Mitarbeiterin zeigte in dieser Situation großes Mitgefühl.

erfurt
© IMAGO / Karina Hessland

5 Schritte, um im Notfall Leben zu retten: Leitfaden für Ersthelfer

Wie verhalte ich mich bei einem Notfall richtig?Fünf wichtige Tipps, was du unbedingt tun solltest.

Es ist ein beunruhigender Vorfall im Angerparkhaus in Erfurt, der hohe Wellen in sozialen Medien schlägt. Einer, der sogar Konsequenzen für einige Thüringer Polizisten nach sich ziehen könnte.

Denn nach dem schockierenden Zwischenfall in Erfurt werden schwere Vorwürfe laut. Gleichzeitig gibt es aber auch ein großes Dankeschön an eine Rewe-Mitarbeiterin, die in einer schwierigen Situation großes Mitgefühl bewiesen hatte.

Rewe in Erfurt: Eskalation im Parkhaus

Alles soll sich am 2. Juni um etwa 18 Uhr direkt vor dem Ausgang des „Q-Park“ Parkhauses zugetragen haben. Eine Geraerin berichtete davon zunächst in einer öffentlichen Facebook-Gruppe. Auf Thüringen24-Anfrage lieferte sie anschließend einen detaillierten Augenzeugen-Bericht.

+++ Erfurt: Hiobsbotschaft für Thüringenhalle! Kommt jetzt die Abrissbirne? +++

Sie selbst, ihr Partner sowie ihr autistisches Kind wären demnach aus medizinischen Gründen in Erfurt gewesen. „Wir wohnen in Gera und hatten dort einen Zahnarzttermin wahrgenommen“, so die Zeugin. „Nach dem Termin, gegen 18 Uhr, verließen wir mit dem Auto das Parkhaus Anger 1. Direkt am Ausgang des Parkhauses gerieten wir in eine Situation, die sich schnell als hochgradig angespannt und gefährlich entpuppte“, so die Geraerin.

„Unübersichtlich, aggressiv, bedrohlich“

Demnach soll eine „unberechenbare Frau“ die Straße blockiert und eine Weiterfahrt unmöglich gemacht haben. „Sie schlug mit voller Wucht auf ein großes schwarzes Fahrzeug ein, schrie lautstark, beleidigte Menschen in der Umgebung und stellte sich wiederholt anderen Fahrzeugen in den Weg“, beschreibt die Zeugin. Die Unruhestifterin soll sich auch fahrenden Autos in den Weg gestellt haben. „Die Lage war unübersichtlich, aggressiv, bedrohlich – und völlig ohne erkennbare Ordnung oder Kontrolle.“

+++ Erfurt: Irre Wende! Traditionsfirma zieht Mega-Werk hoch +++

Die Situation soll sich anschließend weiter hochgeschaukelt haben. Ein Mann, dessen Auto offenbar blockiert wurde, soll ausgestiegen und mit der aggressiven Frau in einen körperlichen Konflikt geraten sein. „Nach einem kurzen, lauten Streit schubste er sie, sie fiel zu Boden“, so die Augenzeugin. Ihr autistisches Kind saß währenddessen im Auto und litt unter der Unruhe mehr und mehr.

Mehre Menschen wählen den Notruf

„Das, was um uns herum passierte – lautes Schreien, körperliche Auseinandersetzungen, hupende Autos, panische Gesichter – war für mein Kind eine massive Reizüberflutung und psychische Belastung“, so die Geraerin. „Es weinte, zitterte und war völlig überfordert. Ich versuchte, es so gut es ging zu beruhigen, aber wir waren regelrecht eingekesselt.“

Obwohl mehrere Menschen den Notruf gewählt haben wollen, soll die Polizei erst um kurz vor 19 Uhr – also fast eine Stunde später – eingegriffen haben. Für die Augenzeugin ein Unding. „Erst nachdem wir mithilfe anderer Menschen aus der Situation herauskamen, wurde die Polizei tatsächlich vor Ort sichtbar – etwa zehn Minuten nach unserem Wegfahren“, beschreibt die Zeugin die Szenen.

Rewe-Mitarbeiterin reagiert genau richtig

Mit den Anschuldigungen konfrontiert, bestätigt die Polizei, dass zu dem Vorfall im Anger 1 mehrere Notrufe bei der Landeseinsatzzentrale eingegangen sind. „Gegenwärtig können wir keine Aussage darüber treffen, warum es zu einem verzögerten Einsatz von Funkstreifenwagen vor Ort gekommen ist“, so eine Sprecherin. Und weiter: „Aufgrund der Ausführungen der betroffenen Frau haben wir eine Dienstaufsichtsbeschwerde aufgenommen. Entsprechende hausinterne Prüfungshandlungen sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen.“

In jedem Fall nahm die Situation glücklicherweise noch einmal ein glimpfliches Ende. Auch weil eine Rewe-Mitarbeiterin die Not des autistischen Jungen erkannte und reagierte.


Mehr News:


„Eine Rewe-Mitarbeiterin (…) kam ohne zu zögern zu unserem Fahrzeug und brachte meinem Kind Gummibärchen – eine kleine Geste, aber in diesem Moment ein Zeichen von Wärme, Mitgefühl und Menschlichkeit“, zeigt sich die Geraerin dankbar. „Es war die erste Reaktion, die nicht aus Angst oder Wegsehen bestand, sondern aus Zuwendung.“ Es sollen auch Rewe-Mitarbeiter gewesen sein, die dafür gesorgt haben, dass die Poller nach rechts abgesenkt wurden, sodass die blockierten Fahrzeuge das Parkhaus endlich sicher verlassen konnten.