In Erfurt sollen sich schreckliche Szenen abgespielt haben.
Die Vorwürfe gegen einen Erfurter jedenfalls wiegen schwer. Er soll herzlos das Leben eines unschuldigen Tieres ausgelöscht haben.
Erfurt: Tierquälerei am Stadtgarten
Die Mitglieder des Vereins „Erfurter Tauben“ sind entsetzt. Am Donnerstag (13. Juni) berichteten sie von einer Szene, die sich am Mittwochnachmittag am Stadtgarten in Erfurt abgespielt haben soll. Demnach hatte eine Frau beobachtet, wie ihr Nachbar Tauben-Küken von seinem Balkon im dritten Stock fegte. Erstmal eins. Dann sei aber auch sein Geschwisterchen rund zehn Meter in die Tiefe gefallen, hieß es. Obwohl die Zeugin noch alles versucht habe, ihren Nachbarn umzustimmen.

Eine Mini-Taube sei während des Falls gegen Gebäudeteile geprallt, bevor sie auf dem Boden aufschlug. Sie habe aus dem Schnabel geblutet. Die Zeugin rief sofort die Tauben-Experten. Gleichzeitig taufte sie das Tauben-Küken „Nisha“, was „Wunder“ bedeutet. Doch das blieb aus. Das Küken sei keine zwei Stunden später an inneren Verletzungen elendig verblutet, hieß es. „So etwas hat kein Tier verdient.“ Geschwisterchen „Amela“ („Glück“) sei zwar glimpflicher aufgekommen, doch auch hier könnten innere Verletzungen nicht
ausgeschlossen werden.
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Der Verein weiß nach eigenen Angaben, um wen es sich bei dem mutmaßlichen Tierquäler handelt. „Weggefegt wie Müll! […] Wir haben Anzeige erstattet und hoffen, dass ihn eine empfindliche Strafe trifft“, hieß es. Immer wieder zeigt der Verein Fälle von Tierquälerei an. Die Strafverfolgung ist aber selten erfolgreich, weil die Täter unbekannt sind. „In diesem Fall wurde der Täter bei seiner Tat sogar angesprochen und hat dennoch auch
das zweite Küken heruntergestoßen. Aus unserer Sicht eine vorsätzliche Tat, die
entsprechend geahndet werden muss“, hieß es.