In Erfurt sorgt ein Fund aus der Vergangenheit derzeit für Gesprächsstoff – und wirft Fragen auf.
Archäologen sind baff, schließlich handelt es sich bei dem Fund um einen lange verloren geglaubten Schatz, der Erfurt schon einmal europaweit ins Rampenlicht gerückt hat.
Erfurt: Archäologen verkünden Sensation
Jetzt ist es offiziell: In Erfurt sind vier lange vermisste Teile des berühmten jüdischen Schatzes wieder aufgetaucht – rund 30 Jahre, nachdem sie bei den Grabungen 1998 plötzlich verschwunden waren. Wie die Staatsanwaltschaft Erfurt dem MDR bestätigt, handelt es sich um kunstvoll gearbeitete Verschlusspaare aus vergoldetem Silber, einst Teil mittelalterlicher Gewänder. Der Schatz selbst war 1998 bei Bauarbeiten in der Michaelisstraße entdeckt worden – eine Sensation, die damals weltweit für Schlagzeilen sorgte.
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Das Kuriose: Die neu aufgetauchten Stücke wurden offenbar all die Jahre von einem früheren Mitarbeiter der Baufirma aufbewahrt. Anfang dieses Jahres meldete sich die Person plötzlich selbst – und bot die Schmuckstücke gegen Geld an, berichtet der MDR. Die Staatsanwaltschaft Erfurt reagierte prompt und leitete eine Durchsuchung ein. Die mutmaßliche Unterschlagung ist inzwischen verjährt, dennoch laufen nun rechtliche Schritte zur Einziehung der Objekte.

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Der Präsident des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie spricht von einem „enormen Zugewinn“ für das jüdische Erbe in Erfurt. Die Stücke sollen nach Restaurierung in der Alten Synagoge gezeigt werden – wann genau, ist noch offen.
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