Traurige Nachrichten für Puffbohnen: Eine Kindheitserinnerung soll jetzt für immer verschwinden.

Viele Erfurter sind stocksauer – schließlich hat der Ort auf dem Petersberg absoluten Nostalgie-Charakter. Thüringen24 hat mal nachgeforscht, was mit ihm geschehen soll.

Erfurt: Kindheitserinnerung soll verschwinden

Der Aufschrei in den sozialen Medien ist groß. Denn der Verkehrsgarten auf dem Petersberg in Erfurt soll verschwinden. Schon seit den 80er-Jahren üben Viertklässler hier, wie man sich auf dem Fahrrad richtig im Straßenverkehr verhält. Rund 2.000 Grundschüler legen hier jährlich ihre Fahrradprüfung ab. Doch damit ist schon bald Schluss. Denn dieses Kindheits-Highlight soll bald weichen.

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Am 5. Juni beschloss der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Umwelt, Klimaschutz und Verkehr, dass der Verkehrsgarten im Rahmen des Plans „Nutzung der Freiräume“ weichen muss. Das bestätigte eine Sprecherin der Stadt Erfurt gegenüber Thüringen24. Die Facebook-User sind erzürnt. Unter anderem kommentierten sie:

„Ich finde das unglaublich, da bin ich als kleines Kind vor 25 Jahren schon immer gerne gewesen. Mit meiner Oma es war immer schön, mit dem Liliput da rumzudüsen. Der Verkehrsgarten gehört zum Petersberg!“
„Ernsthaft? Was ist das für ein Stadtplaner?“
„Wir gehen da oft spazieren und sehen gerne die Kinder da Rad fahren, warum würde das jemanden stören?“

„Steht in keinem Verhältnis“

Immerhin eine positive Nachricht gibt es zu vermelden: Der Verkehrsgarten soll nicht vollends verschwinden, sondern umziehen. „Der Verkehrsgarten wird mittelfristig aufgelöst, sobald ein Alternativstandort für die bestehende Nutzung gefunden wurde. Dieser Bereich wird zukünftig als Spiel- und Sportfläche sowie für den Aufenthalt mit kleiner Gastronomie entwickelt“, heißt es von Seiten der Stadtverwaltung Erfurt. Eine Sprecherin betont gegenüber Thüringen24, dass die Verlegung des Verkehrsgartens erst dann weiter verfolgt werde, wenn ein Alternativstandort gefunden ist.

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Aber warum wird überhaupt darüber diskutiert, den Verkehrsgarten auf dem Erfurter Petersberg zu verlegen? Wie die Stadt auf Thüringen24-Anfrage hin mitteilte, werde das Gelände nur noch von sehr wenigen Schulen genutzt. Die meisten Bildungsstätten würden die Fahrradprüfungen mittlerweile auf ihrem eigenen Schulhof durchführen. Eine ständige Öffnung des Verkehrsgartens sei auch nicht umsetzbar gewesen, da das einen erhöhten Arbeitsaufwand für die Polizei bedeute.

„Aufgrund der insgesamt geringen Nutzungsfrequenz ist festzustellen, dass der große eingezäunte Bereich des Verkehrsgartens auf dem Petersberg in keinem Verhältnis zum Nutzungsdruck der Öffentlichkeit auf die Freiflächen des Petersbergs steht. Ziel ist es außerdem, durch mehr Freiraumangebote die derzeitigen „Hotspots“ auch im Hinblick auf die Lärmbelästigung zu entlasten“, so die Sprecherin der Stadt weiter.