Es ist eine Tragödie, die die Thüringer Landeshauptstadt erschüttert. Am Erfurter Hauptbahnhof verlor ein gerade einmal 13-Jahre alter Junge sein Leben. Er wollte am Hauptbahnhof die Bahnhofsstraße überqueren, wurde von einem Bus erfasst und tödlich verletzt. Wie genau es dazu kommen konnte, war am Freitagnachmittag (27. Juni) noch völlig unklar. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Der tragische Todesfall löste in Erfurt eine heftige Diskussion um die Verkehrssicherheit am Hauptbahnhof in der Landehauptstadt aus. Thüringen24 hat bei den verantwortlichen Stellen nach einer Einschätzung gefragt.
Erfurt: Ist der Hauptbahnhof für Fußgänger gefährlich?
Um das tragische Unglück vom Donnerstagabend (26. Juni) besser rekonstruieren zu können, war auch ein Gutachter vor Ort. Ob die Situation in der Erfurter Bahnhofsstraße eine Rolle gespielt haben könnte? Das fragen sich im Zuge des Unfalls viele Erfurter in einschlägigen sozialen Netzwerken.
Die Unterführung am Hauptbahnhof wird da von einigen als eine Stelle genannt, die sie als unübersichtlich empfinden. Gerade weil hier Fußgänger, auf Straßenbahn- und Busverkehr gleichermaßen treffen. In der Statistik lässt sich allerdings nicht belegen, dass es sich bei der Bahnhofsstraße um einen Unfallschwerpunkt handelt, erklärt die Erfurter Polizei auf Thüringen24-Anfrage.
Die Statistik spricht eine deutliche Sprache
„Der Durchlaufverkehr von Bussen und Straßenbahnen im Bahnhofsbereich ist sehr hoch, wobei die Einfahrgeschwindigkeit der Fahrzeuge in die Unterführung eher gering ist“, so eine Sprecherin. „Trotz des hohen Verkehrsaufkommens kam es im Bereich Hauptbahnhof Erfurt nur zu wenigen Unfällen.“
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In den letzten Jahren sei es – abgesehen vom tragischen Unfall am Donnerstag – nur zu einem einzigen weiteren Unfall mit Personenschaden, so die Polizeisprecherin weiter. Damals hatte ein Fahrradfahrer einen Fußgänger übersehen, sodass letzterer verletzt wurde. (mit dpa)