Andreas Gabalier leitet das zweite Wochenende der „Sommer-Arena“ auf dem Erfurter Domplatz ein. Vergangenes Wochenende machten Sido und Clueso den Anfang – am Freitag legt der Volks-Rock‘n‘Roller nach.
Die Domstadt ist Andreas Gabalier bestens bekannt. Immerhin hat er hier auch im Jahr 2023 den Domplatz zum Beben gebracht. Doch dieses Jahr scheint Erfurt nicht recht in die Gänge zu kommen. Im Vergleich zu Clueso bleibt die Stimmung lauwarm.
Andreas Gabalier in Erfurt: Stimmung kann mit 2023 nicht mithalten
Zehntausende Menschen haben sich am Freitagabend (11. Juli) auf dem Erfurter Domplatz, dem Petersberg und in der Altstadt versammelt, um dem Konzert vom Volks-Rock‘n‘Roller zu lauschen und mitzusingen. Als Andreas Gabalier die Bühne mit einer halben Stunde Verzögerung betritt, ist die Freude groß. Die ersten Reihen fangen direkt an mitzusingen. Doch die gute Stimmung scheint die hinteren Ränge nicht zu erreichen.
+++ Erfurt: Andreas Gabalier fand deutliche Worte – „So schaut’s nämlich aus!“ +++
Im Vergleich zum Jahr 2023 will die typische ausgelassene Schunkel- und Tanzstimmung nicht aufkommen. Während damals die Sitzplätze quasi nur obligatorisch waren und alle mittanzten, bleiben viele in diesem Jahr sitzen. Die freie Fläche im hinteren Bereich wird nicht für den Discofox genutzt, stattdessen flanieren Menschen von Stand zu Stand mit einem Getränk in der Hand und unterhalten sich teilweise sogar.
Erfurter Publikum hat spät gezündet
Lieder wie „Verliebt, Verliebt“ oder „Bergbauernbuam“ sorgten für einen Aufschwung, doch da die Setlist vorrangig aus „ruhigen“ Liedern wie „So liab hob i di“ bestand, wirkte Erfurt beinah statisch – zumindest alle, die nicht in der ersten Reihe standen. Auch bei dem Lied „Die Beichte“, bei dem eingefleischte Gabalier-Fans genau wissen, was zu tun ist – nämlich im Refrain zu hüpfen – blieb ein Großteil des Erfurter Publikums mit dem Hintern am Stuhl beziehungsweise mit den Füßen auf dem Boden kleben.

Im Laufe der Show nahm die Stimmung schon zu, kam aber nicht an das Niveau von 2023 ran. Die Stimmungskanone „Hulapalu“ hob sich Gabalier beinah bis zum Schluss auf – genauso wie den nachfolgenden Song „I sing a Liad für di“. Danach war das Publikum dann eingeheizt und wollte den Sänger nicht mehr gehen lassen. Vermutlich hätten die Songs den Puffbohnen zu einem früheren Zeitpunkt besser getan.
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Der Volks-Rock‘n‘Roller hat an diesem Abend alles gegeben – doch Erfurt hat in Sachen Stimmung definitiv noch Kapazitäten. Kein Vergleich zu Clueso, der die Erfurter am vergangenen Wochenende zum Ausrasten brachte. Die Fans hatten sich sogar eine ganz besondere Fan-Aktion einfallen lassen. >>HIER<<< mehr dazu.