Wer einen neuen Ausweis, einen Reisepass oder einfach eine Ummeldung braucht, muss in Erfurt aktuell mit vollen Terminlisten rechnen. Denn gerade in der Ferienzeit ist die Termin-Nachfrage besonders hoch. Der Grund liegt auf der Hand: Viele Bürger brauchen ihre Dokumente im Moment für die geplanten Urlaubsreisen.

Die Situation sorgt in der Domstadt allerdings auch für mächtigen Unmut. Die Stadt bestätigt die Engpässe zwar – erklärt gegenüber Thüringen24 aber auch, warum es derzeit hakt.

Erfurt: Entspannung nach den Herbstferien

In der Domstadt wächst im Moment der Ärger über lange Wartezeiten im Bürgeramt: In einer Erfurter Facebook-Gruppe machte eine Puffbohne seinem Ärger jetzt Luft – denn den nächsten freien Termin habe er sogar erst im Januar 2026 bekommen. „Tatsächlich schaffen wir es derzeit noch nicht, ausreichend Termine in der nachgefragten Anzahl anzubieten“, teilt die Stadt Erfurt auf Anfrage von Thüringen24 mit. Der Grund sei derzeit vor allem die Personal-Situation.

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Denn: Elf neue Mitarbeitende befinden sich aktuell in der Einarbeitung, fünf weitere sollen noch eingestellt werden. Langfristig will Erfurt das Terminangebot ausweiten. Dafür sollen zusätzliche Mitarbeiter eingestellt und Online-Services ausgebaut werden. Die Stadt rechnet damit, dass sich die Terminlage nach den Herbstferien entspannen wird. Zudem soll auch die Möglichkeit helfen, sich online an- oder auch ummelden zu können oder Führungszeugnisse online zu beantragen – so lassen diese Anliegen ganz ohne Termin von zu Hause aus erledigen. Außerdem bittet das Bürgeramt eindringlich darum, gebuchte und nicht mehr benötigte Termine abzusagen. So könnten andere diese nutzen. Die Stadt hat aber noch einen weiteren Tipp.

Wartezeit von mehreren Stunden

Denn: Der frühe Vogel hat oft die besten Chancen. Kurzfristige Termine werden laut der Stadt oft zwischen 8 und 9 Uhr im Serviceportal freigeschaltet. Die freien Lücken entstehen nämlich durch die nicht wahrgenommene Termine. Und auch über den Tag verteilt kommen manchmal auch neue Plätze hinzu – das komme aber natürlich ganz auf die Kapazitäten der Mitarbeiter an. In Ausnahmefällen gebe es außerdem noch eine weitere Möglichkeit für die Bürger.

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In akuten Situationen – beispielsweise vor einer Auslandsreise – ermögliche der Bürgerservice einen entsprechenden Service ohne Termin. Allerdings kann es auch hier zu Wartezeiten von mehreren Stunden kommen. Dazu kommt: Gerade bei Reisepässen könne die Produktion bis zu zwölf Wochen dauern. Darauf habe die Stadt keinen Einfluss, da die Pässe in der Bundesdruckerei gefertigt werden. Der Bürgerservice betont deshalb, dass eine rechtzeitige Planung immer noch die sicherste Lösung bleibt.