Nach dem Vogelgrippe-Ausbruch in Thüringen sieht sich auch der Zoo Erfurt zum Handeln gezwungen. Erklärtes Ziel ist es, alles dafür zu tun, dass die in Erfurt lebenden Zootiere sich nicht anstecken.
Das Erfurter Zoo-Team hat deswegen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, die die Besucher unmittelbar zu spüren bekommen – und hoffentlich auch verstehen können.
Zoo Erfurt reagiert auf Vogelgrippe
Am Dienstag (21. Oktober) hieß es vom Thüringer Zoopark Erfurt, dass erste vorbeugende Maßnahmen zum Schutz der Tiere getroffen wurden. Demnach wurden in den entsprechend gefährdeten Bereichen so genannte Seuchenmatten ausgelegt. Diese Schaum-Matten desinfizieren Füße, Reifen und Räder – auf den Weg zu den Tieren.
+++ Erfurter Veranstaltung zieht die Reißleine! „Sehr schwergefallen“ +++
Außerdem haben die Erfurter Tierpfleger die meisten im Zoopark lebenden Vögel in geschützte Stallungen gebracht. „Die Aufstallung dient dem Schutz der Vögel vor einer möglichen Ansteckung durch Wildvögel und ist eine wichtige Vorsichtsmaßnahme, um die Ausbreitung der Tierseuche zu verhindern“, hieß es. Daher bleibe auch der Stall auf dem Schaubauernhof für Besucher ab sofort geschlossen. Durchgang verboten! Auch die zoologischen Angebote sowie Führungen zum Thema „Vögel“ fallen bis auf Weiteres aus. Gleiches gilt für die kommentierte Schaufütterung der Keas am Nachmittag – auf unbestimmte Zeit.

Der Thüringer Zoopark Erfurt hofft, dass alle Besucher Verständnis für diese Vorsichtsmaßnahmen haben. Womöglich werden sie auch noch verschärft: Weitere Prophylaxe-Maßnahmen würden gerade schon umgesetzt oder befänden sich in der Prüfung, hieß es. Das alles würde dann auch entsprechend kommuniziert. Aktuell noch zu sehen seien die Loris, Balistare, Edwardsfasane und Flamingos, sagte die Sprecherin zu Thüringen24. Sie seien durch Glasscheiben geschützt.
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Zuvor hatte auch die Stadt Erfurt schon reagiert. Seit Dienstag (21. Oktober) gilt in den Stadt- und Ortsteilen am Nordrand Erfurts eine Stallpflicht für gehaltenes Geflügel. Eine entsprechende Allgemeinverfügung ist in Kraft getreten.
Die gefürchtete Vogelgrippe breitet sich aktuell unter Wildvögeln und Geflügel in Deutschland stark aus – vor allem in Ostdeutschland. So waren allein in der vergangenen Woche mehr als 100 tote Kraniche am Stausee Kelbra an der Landesgrenze von Sachsen-Anhalt und Thüringen entdeckt worden. Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, ist eine hochansteckende und bei vielen Vogel- und Geflügelarten rasch tödlich verlaufende Infektionskrankheit. Für Menschen ist sie Experten zufolge nicht gefährlich.




