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Vorerst Entwarnung: Schonfrist für SinnLeffers in Jena

Vorerst Entwarnung: Schonfrist für SinnLeffers in Jena

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Auf einer Schaufensterscheibe klebt der Schriftzug der Bekleidungskette SinnLeffers. (Archivfoto) Foto: David Ebener/dpa
  • Insolventes Modeunternehmen SinnLeffers betreibt die meisten Filialen vorerst weiter.
  • Bis Jahresende soll ein neuer Investor gefunden werden.
  • Betrieb der Jenaer Niederlassung gilt bis zum Weihnachtsgeschäft als gesichert.
  • Arbeitsplätze am Standort Jena werden möglicherweise erhalten bleiben

Wie das Modeunternehmen SinnLeffers auf Thüringen24-Anfrage mitteilt, soll der reguläre Betrieb der Filiale in der Jenaer Goethe Galerie bis zum Weihnachtsgeschäft gesichert sein. Der Konzern mit Sitz in Hagen hatte im September Insolvenz angemeldet und einen Antrag auf Eigenverwaltung gestellt. Das zuständigen Amtsgericht erteilte Anfang Dezember die Erlaubnis.

Mindestens 19 von 23 SinnLeffers-Filialen sollen fortbestehen

Auf einer Gläubigerversammlung Mitte Januar verkündete die Geschäftsführung, dass die eigenen finanziellen Mittel ausreichten, um den Betrieb der meisten Filialen über das laufende Jahr fortzusetzen. Drei SinnLeffers-Häuser der bundesweit insgesamt 23 Niederlassungen werden jedoch zum Ende des ersten Quartals in Westdeutschland geschlossen. Der Beschluss dafür sei bereits im Sommer gefallen, also ein Vierteljahr vor dem Insolvenzantrag, informiert Thomas Schulz, Pressesprecher des Unternehmens. Eine weitere Filiale in Westdeutschland gilt gegenwärtig als noch nicht gesichert.

Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben

Ob es auch Veränderungen für die 76 Mitarbeiter in Jena (Stand 2. Dezember) geben wird, darüber konnte der Sprecher keine genauen Angaben machen. Sollte sich der Markt stabil weiterentwickeln, werde es wohl keine Kündigungen geben. Er berief sich dabei aber auf die Aussage des Geschäftsführers Friedrich-Wilhelm Göbel, dass „der Großteil der vorhandenen Arbeitsplätze erhalten werden kann“. Wenn ein Personalabbau nötig gewesen wäre, so wäre dieser bereits im September mit Eröffnung des Verfahrens bekanntgegeben worden, teilte Schulz mit.

Neue Hauptverwaltung wird aufgebaut

Durch die laut Konzernaussagen gesicherte wirtschaftliche Basis für das laufende Jahr, soll genügend Zeit bleiben, einen geeigneten Investor zu finden. Ein fertiger Insolvenzplan soll bis zum Ende des zweiten Quartals entwickelt werden. Durch den Aufbau einer eigenen Verwaltung, die bisher ausgelagert war, sollen im Hinblick auf das gesamte Unternehmen sogar Stellen geschaffen werden, informiert Sprecher Schulz. Die Einstellung in der neuen Firmenzentrale, die sich ebenfalls in Hagen befinden wird, soll zum 1. April 2017 erfolgen.