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Rainald Grebe in der Kulturarena: Er kam nach Hause

Rainald Grebe in der Kulturarena: Er kam nach Hause

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  • Rainald Grebe begeistert über 3000 Zuschauer zur Kulturarena in Jena
  • Grebe ist Kabarettist, Volksmusiker und Liedermacher in einem
  • Die (in)offizielle Hymne von Thüringen darf nicht fehlen

Die ersten Fans standen schon zwei Stunden vor Konzertbeginn vor der Kulturarena. Die Polizei sperrte wenig später vorsorglich die Straße ab. Ein mit über 3000 Besuchern ausverkaufter zweiter Abend auf dem Theatervorplatz in Jena bot den roten Teppich für Rainald Grebe und die Kapelle der Versöhnung.

In Jena liegt Rainald Grebe das Publikum zu Füßen

Wenn Grebe nach Jena kommt, dort wo er von 2000 bis 2004 am Theaterhaus tätig war, liegt ihm das Publikum zu Füßen. Ein Fingerschnippen und die Menge klatscht, tanzt oder hüpft für ihn, mit einem Augenzwinkern unterstützt durch Sätze wie: „Wer nicht hüpft, der kommt aus Erfurt.“. Wie ein Popstar stieg er nach dem Intro hinab von der Bühne zu den seinen, suchte den direkten Kontakt und wurde warmherzig empfangen.

Galerie: Bilder von Rainald Grebe in der Kulturarena

Die Kulturarena in Jena, sein Wohnzimmer

Fast scheint es so, als ob sich Rainald Grebe in seinem Wohnzimmer alles erlauben könnte. Auf der einen Seite hält er dem Publikum schamlos den moralischen Spiegel vor und manch einem Besucher friert das Lächeln im Gesicht ein, und dann legt er Mitten im Konzert eine Pause ein und lässt ein Bläserensemble auf der Bühne das Rennsteiglied spielen.

Kein Rainald Grebe ohne „Thüringen“

Aber natürlich weiß Grebe, was seine Fans von ihm erwarten. Ein wenig Anarchie für alle, wenn er betont die magische 22 Uhr Grenze mit einer Zugabe überschreitet. Eben jene Zeit, zu der in Jena die Konzerte aus Lärmschutzgründen enden müssen. Nur um dann mit der Menge seinen Klassiker, auf den doch alle Anwesenden zu warten scheinen, jenes fast ausgelutschte Lied, dass ihn in Jena stets ein wenig verfolgen wird, „Thüringen“, anzustimmen. Das Publikum ist dann noch einmal wie ein Spielball in seinen Händen und singt mit ihm glückselig die vermeintliche Hymne des Freistaats bevor dieser zweite Abend auf der Kulturarena endet.