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„Lebensretter“ aus Jena: Frau muss bei Sat.1-Reportage in die Notaufnahme – doch sie stellt sich nur diese Frage

„Lebensretter“ aus Jena: Frau muss bei Sat.1-Reportage in die Notaufnahme – doch sie stellt sich nur diese Frage

„Lebensretter“ aus Jena
„Lebensretter“ aus Jena versorgen eine 81-Jährige, die sich den Unterarm gebrochen hat. Foto: Sat.1 / Gerrit Büttgenbach

Jena. 

Wenn die „Lebensretter“ aus Jena alarmiert werden, muss es schnell gehen. Wie auch bei diesem Vorfall. In der Sat.1-Reportage am Dienstagabend werden die beiden Notfallsanitäter zu einer älteren Dame gerufen, die gestürzt ist.

Bei der Sendung „Lebensretter hautnah – wenn jede Sekunde zählt“ ist ein Kamerateam mit Sindy Meisegeier (25) und Petro Sadoni (56) in Jena unterwegs. Beide werden zu einem Einsatzort geschickt, dem Petro sehr vertraut vorkommt.

Jemand soll gestürzt sein, mehr wissen die „Lebensretter“ aus Jena vor der Ankunft aber noch nicht.

„Lebensretter“ aus Jena: Petro hat eine schlimme Vermutung

Die Adresse kommt Petro bekannt vor. Ihm fällt ein, dass dort eine ältere Dame schon öfter gestürzt ist und der Sanitäter dort bereits im Einsatz war. Bei letzten Mal ging es der Frau dann besser, so dass sie zu Hause bleiben konnte.

Der 56-Jährige aus Jena hofft diesmal auch, dass es so ausgeht. „Aber es hat sich natürlich dann anders herausgestellt“, sagt Petro im Rückblick.

Vor dem Haus wartet schon ein junger Mann auf die beiden Helfer. Der Enkel berichtet, dass seine Oma auf ihre Schulter gefallen ist und über Schmerzen klagt.

Zusammengekrümmt liegt die Frau auf ihrer Couch. „Ich bin schon wieder gestürzt.“ Mit einem Tuch und einem Kühlpack wurde ihr Arm bereits von ihrem Enkel notdürftig umwickelt. In ihrem Wohnzimmer sei die Frau hingefallen, ihr fehlte einfach die Kraft.

Als Sindy unter das Tuch schaut, sieht sie sofort, dass das Handgelenk komplett verschoben ist. „Handfraktur“ sagt sie zu ihrem Kollegen. Petro schießt sofort los: „Das ist kaputt.“

„Lebensretter“ aus Jena: Frau kümmert sich nur um IHN

Die Hand der Rentnerin aus Jena ist deutlich geschwollen. Doch um sich selbst macht sich die 81-Jährige keine Sorgen. Sie fragt: „Was mache ich denn mit meiner Katze?“ Schließlich muss der schwarze Stubentiger die nächsten Tage gefüttert werden.

„Aber Sie haben doch einen Enkel, der sich um die Katze kümmern kann“, wirft Petro ein. „Ich wohne drei Haltestellen weiter. Ich kann jeden Tag fünf Mal zur Katze“, versucht der Enkel seine Oma zu beruhigen.

„Ich sag‘ doch, ich bin ein armes Schwein. Weil ich die ganze Zeit nur hier rumliege, ich kann nicht laufen“, so die Frau aus Jena. Ihr fehle einfach die Kraft und ihr Körper sei kaputt.

Vor ein paar Wochen war die 81-Jährige schon einmal gestürzt. Wie ihr Enkel erzählt, hat sich die Frau vehement geweigert, mit ins Krankenhaus zu fahren. „Man rechnet schon langsam damit, dass es immer wieder passiert. Nicht ganz einfach immer.“

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Auch beim Abtransport macht sich die Frau aus Jena nur Sorgen um ihren Kater. „Lebensretter“ Petro verspricht ihr aber, dass sie ihn wiedersehen wird. Und macht noch einen Scherz: „Ihr Enkel schaut dann, dass er nicht so viel zu Essen bekommt. Das ist ja eine richtige Kugel.“

Da wirft der Enkel ein: „Wir waren beim Tierarzt: 9,2 Kilo!“ Petro erklärt: „Es kommt bei älteren alleinlebenden Menschen oft vor, dass das Haustier im Vordergrund steht.

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Dann geht es ins Krankenhaus. Der Enkel aus Jena merkt, dass seine Oma bei den „Lebensrettern“ gut aufgehoben ist. „Die machen ihren Job schon ganz gut. Die Leute sollten mal definitiv mehr Respekt davor haben. Der jetzt in diesen Zeiten leider nicht immer gegeben ist.“ (ldi)