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Jena: Bauern-Protest auf wichtigen Verkehrsadern! HIER kommst du nur im Schneckentempo voran

In Jena wird gestreikt. Die Landwirte der Umgebung blockieren wichtige Verkehrsstraßen, um Licht auf ihre Misere zu werfen.

Jena
© IMAGO/Arnulf Hettrich

Das kosten die Ampel-Sparbeschlüsse die Verbraucher

Mit mehreren Sparmaßnahmen will die Ampel-Koalition die Milliardenlücken im Haushalt schließen, die das Urteil des Verfassungsgerichts gerissen hat. Auf Bürger und Unternehmen kommen neue Belastungen zu.

Wie in zahlreichen anderen Städten streiken auch in Jena die Landwirte. In der Lichtstadt wollen sie zwei Bundesstraßen lahmlegen.

Auf wichtigen Verkehrsadern in Jena kann es deshalb am Donnerstag (4. Januar) nur langsam vorangehen.

Jena: Bauern garantieren Verkehrs-Chaos

In Jena und Umgebung droht am Donnerstag (4. Januar) ein wahrhaftiges Verkehrschaos. Traktor-Kundgebungen auf den Bundesstraßen 7 und 88 können zu massiven Behinderungen führen. In einem 20 km/h lahmen Parade-Zug werden Bauern aus dem Saale-Holzland-Kreis die Straßen unsicher machen.

Von der Kundgebung sind die B7 ab der Bahnhofstraße in Eisenberg über Jena nach Isserstedt (Globus) und zurück betroffen. Auch auf der B88 von Wichmar nach Jena über die Kahlaische und Rudolstädter Straße bis zum Kreisverkehr Maua und zurück geht es wohl nur im Schneckentempo voran.

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Angemeldet sind die Kundgebungen der Traktoren für 10 bis 13 Uhr. Etwa 65 bis 70 Traktoren werden bei den Kundgebungen erwartet. Zu dieser Zeit solltest du dich also auf massive Verkehrsverzögerungen und Staus gefasst machen. Am klügsten wäre es, das Haus zu dieser Zeit etwas früher zu verlassen und den Bereich um die Kundgebungen großräumig zu umfahren.

Deshalb protestieren die Bauern

Unter den Bauern aus Jena und Umgebung herrscht große Frustration über die Ampel. Die Pläne der Bundesregierung für Agrardiesel und die Kfz-Steuer sind für sie untragbar, daher die Protest-Aktion. „Wir wollen ein Zeichen setzen und fahren bewusst durch Jena, um den Stadtleuten zu zeigen, dass es uns Landwirte gibt“, sagt Tristan Sammer gegenüber der „Ostthüringer Zeitung“. Sammer ist selber Landwirt, er leitet die Pflanzenproduktion der Gönnatal Agrar. Zusammen mit Alexander Mark, dem Vorstandsvorsitzenden der Agrargenossenschaft Königshofen, hat er die Kundgebung auf die Beine gestellt.


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Die Pläne der Regierung könnten die Landwirte aus dem Saale-Holzland-Kreis jeweils um die 100.000 Euro pro Jahr kosten. Zwar gibt es immer noch Subventionen vom Staat, die die Lebensmittel-Produktion sichern. Doch diese seien laut Samer kein Selbstzweck. Auch die Landwirtschaft leide unter den gestiegenen Energiepreisen und dem Anstieg des Mindestlohns. Zusätzlich würden der Branche häufige Gesetzesänderungen zu schaffen machen und einen fairen Preis für die von ihnen produzierten Lebensmittel gäbe es schon lange nicht mehr. „Die Spitze des Eisbergs ist erreicht“, sagt Sammer gegenüber der „Ostthüringer Zeitung“.