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Markus Lanz: ZDF-Gast redet sich um Kopf und Kragen – „Unterirdisch“

Markus Lanz lockt seinen ZDF-Gast Ralf Stegner (SPD) aus der Reserve, als es um Saskia Esken geht. Es gibt heiße Diskussionen.

© imago/Sven Simon

Das ist Markus Lanz

Kaum eine andere Politikerin polarisiert momentan so wie Saskia Esken. Viele kritisieren die SPD-Chefin hart, geben ihr die Schuld für das schlechte Wahlergebnis der Partei. Vor der Kanzlerwahl von Friedrich Merz (CDU) müssen nach dem Ja der SPD zum Koalitionsvertrag noch Personalentscheidungen getroffen werden. SPD-Chef Lars Klingbeil steht als Vizekanzler und Finanzminister im Kabinett.

Doch was wird aus Saskia Esken? Wird sie ins Kabinett von Friedrich Merz einziehen oder nicht?

In der Talkshow bei Markus Lanz am Donnerstagabend (01.05.) ist das ebenfalls ein Thema. Der Moderator lädt dazu Ex-Parteivize Ralf Stegner ein, der zur Überraschung von Lanz nicht gerade angetan von Esken zu sein scheint. In der ZDF-Sendung versucht Lanz ihn aus der Reserve zu locken, fordert eine klare Aussage von seinem Gast zu Saskia Esken. Doch was er als Antwort bekommt, ist überraschend.

Markus Lanz: ZDF-Gast Stegner bekennt sich nicht klar zu Esken

Aktuell sucht man Schuldige für das katastrophale Wahlergebnis der SPD. Lediglich 16 Prozent konnten die Sozialdemokraten erzielen. Kritik wird vor allem gegen Saskia Esken laut.

Stegner verteidigt sie zunächst: „Man kann von Saskia Esken halten, was man möchte, ich finde die Form der öffentlichen Debatte unterirdisch, und zwar sowohl durch die Debattenteilnehmer als auch durch die Nichtdebattenteilnehmer.“

Zunächst betont er in der Sendung, dass es nicht die eine Schuldige gebe, die für das „miserable Wahlergebnis“ verantwortlich sei.

Lanz: „Würden Sie Saskia Esken wieder in die Parteiführung wählen?“

Markus Lanz will nun genau wissen, was sein Talkshow-Gast von Esken hält. „Würden Sie Saskia Esken wieder in die Parteiführung wählen?“ Stegner will darauf nicht konkret antworten, verteidigt sie aber auch nicht weiter: „Ich finde nicht, dass ich hier das öffentlich darlegen muss, wen ich wähle!“

Markus Lanz: „Wenn Sie das so gut finden würden, würden Sie das ja sagen.“ Denn der Moderator findet: „Sie können sie ja jetzt unterstützen und sagen: selbstverständlich!“

Noch immer redet Ralf Stegner drumherum, erwidert lediglich: „Ich unterstütze sie insofern, als ich sage, Saskia Esken ist nicht alleine schuld daran, dass wir 16 Prozent haben, sondern das ist die gesamte Führung.“



Und selbst bei Lanz‘ Abschlussfrage werden die Zuschauer nicht Zeuge von einem klaren Ja für Saskia Esken von dem Ex-Parteivize. Lanz bohrt nach und fragt, ob es gut wäre, sie zur Ministerin zu machen. Ralf Stegner kann dazu aber nur sagen: „Wir haben ganz viele Leute, die geeignet sind, Minister zu werden.“ Befriedigend ist diese Antwort sicher sich nicht – weder für die Zuschauer noch für Markus Lanz.