Es sind Worte, die dramatischer kaum sein könnten, aufgenommen von TV-Kameras. Ganz offen tönt eine Mutter, aufgenommen von den Kameras von „Stern Investigativ“, dass sie ihre 14-jährige Tochter für das Konzert des rechtsextremen Sängers „Kavalier“ aus der Schule genommen, sie krankgemeldet habe. Doch das ist noch lange nicht alles.
Sie würden oft gemeinsam auf Konzerte gehen, berichten die 14-jährige Schülerin und ihre Mutter. Manchmal auch mit der kleinen Schwester. „Die Kleine ist sieben, die geht auch schon mit“, sagt sie ganz offen. Als wäre es das normalste auf der Welt, Kinder zu derlei Konzerten mitzunehmen. Doch auch damit noch nicht genug.
Mutter erzählt Ungeheuerliches
„Bei ihr ist es mir scheißegal“, sagt sie angesprochen auf ihre 14-jährige Tochter, „ist mir auch scheißegal, ob sie eine Lehre kriegt, oder irgendwas.“ Bei ihrer siebenjährigen Tochter sei sie noch ein wenig mit sich am Hadern: „Weil, wie gesagt, die ist sieben, die ist noch in der Grundschule. Also da ist für mich das Muss: Vierte Klasse. Und nach der vierten Klasse ist mir auch schon alles scheißegal.“
++ Ernste Worte in in RTL-Liveshow: „Ich schäme mich“ ++
Eine Einstellung, die scheinbar auf ihre Tochter abfärbt. „Die meisten Schüler von uns sind alle rechts“, so das Mädchen.
Monatelange TV-Recherche
Es sind Szenen, die auch die Zuschauerinnen und Zuschauer bei Instagram bewegen. „Fehlende Bildung und damit auch fehlende Aufstiegschancen sind eine der Wurzeln für ’sich abgehängt fühlen‘, benachteiligt und frustriert – und das muss sich irgendwo entladen“, schreibt beispielsweise eine Zuschauerin.
Von RTL heißt es dazu: „Im Rahmen ihrer monatelangen Recherche erhielten die Reporter Zugang zu geschlossenen Chatgruppen und schleusten eine verdeckte Reporterin bei den ‚Jungen Nationalisten‘ (JN) ein – der Jugendorganisation der vom Verfassungsschutz beobachteten rechtsextremen Partei Die Heimat (ehemals NPD). Die JN nutzt soziale Medien wie TikTok und Instagram, um mit rechtsextremer Propaganda gezielt junge Menschen anzusprechen und für ihre Ideologie zu gewinnen.“