Veröffentlicht inPromi-TV

Andreas Gabalier als Papa: „Wenn die Zeit reif ist, wird es passieren“

Ende Juni startet Andreas Gabalier seine neue Tour. Wir haben mit dem Superstar des deutschen Schlagers auch über Kinder gesprochen.

© IMAGO/Just Pictures

Roland Kaiser, Andrea Berg und Co.: Zu ihren Schlager-Hits tanzen Millionen

Ihre Musik können Schlager-Fans im Schlaf mitsingen. Wir stellen einige der größten deutschen Schlager-Stars vor.

Er ist DER Superstar des deutschsprachigen Schlagers: Andreas Gabalier. Seine Platten verkaufen sich zu Millionen, seine Konzerte in den größten Locations des Landes sind im Handumdrehen ausverkauft. Im Sommer und Herbst kommt der Österreicher wieder nach Deutschland.

Auf dem Konzertplan stehen dann unter anderem Mönchengladbach (am 27. Juni 2025), Erfurt (am 11. Juli 2025) oder auch Hamburg (am 10. Oktober 2025). Wir haben mit Andreas Gabalier über seine „Ein Hulapalu auf uns“-Tour, die Reise zu den Sternen und die Familienplanung gesprochen.

Du bist im vergangenen Jahr 40 geworden. Wie macht sich die Vier vorne?

Gut, ich steh‘ im Saft des Lebens mit der Vier als Vorwahl (lacht).

Also keine merkbaren Veränderungen?

Nein, um Gottes Willen. Ich habe sogar zum ersten Mal zwei Monate mehr oder weniger Heimaturlaub gehabt. Das war die erste längere Auszeit nach 15 Jahren, ich habe mir die Zeit zum Entrümpeln, aber auch zur Vorbereitung der Tournee genommen. Keine Termine, keine Interviews, keine TV-Sendungen. Das war einfach mal gut. Alles in Gleichklang bringen, bevor es jetzt wieder vier Monate auf Tournee geht.

Was entspannt dich?

Sport! Sport ist mein Lebens-Ausgleich. Ich habe in meinem Büro eine kleine Kraftkammer mit zwei Cardio-Geräten und einem großen Flatscreen. Dort kann ich abschalten.

Fernsehen beim Sport?

Auf jeden Fall, ich schau‘ mir gerne Dokus über das Universum, Planeten, Sterne, Raumfahrttechnik, Ingenieurskunst an. Den Kopf ein bisschen abschweifen lassen. In die Entdeckerfantasie eintauchen.

Katy Perry war zuletzt im All. Wäre das auch etwas für dich?

Unbedingt. Ich bin ein großer Astro-Fan. Das wäre toll. Und von dort oben würde ich einen kleinen musikalischen Gruß in Raum und Zeit, aber auch in Richtung Erde schicken.

Apropos Erde: Ende Juni startet deine Tournee in Mönchengladbach. Was verbindest du mit der Stadt?

Mit der Stadt an sich nicht so viel, die Städte kommen bei Tourneen leider relativ kurz. Wir reisen oft erst am Vormittag des Konzertes an. Aber ich habe schöne Erinnerungen an den Sparkassen-Park. Das Publikum ist sehr euphorisch, sehr textsicher, sehr motiviert.

Du hast die Tour „Hulapalu auf uns“ genannt. Nun hast du nie konkret gesagt, wofür ‚Hulapalu‘ eigentlich genau steht. Dennoch gibt es die Theorie, dass es etwas mit Sex zu tun hat. Das macht in dem Zusammenhang aber nicht so wirklich Sinn, oder?

(lacht) ‚Hulapalu‘ ist der Live- und Partyklassiker, den man mit mir verbindet. Das Wort an sich hat mittlerweile aber so viele Bedeutungen. Klar geht es im Songtext ursprünglich um die Liebe. Aber es steht auch für gute Laune, für Ausgelassenheit. Die Konzerte der letzten drei Jahre nach dem Lockdown waren der Wahnsinn. Die Leute konnten von ihren Sorgen abschalten, für einen Abend oder ein Wochenende den Alltag hinter sich lassen. Dafür steht ‚Hulapalu‘. Denn was wir bei diesen globalen Sorgen nicht vergessen dürfen, wir haben nur dieses eine Leben. Da muss man auch hin und wieder ausgelassene Stimmung zulassen.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Du hast gerade die Sorgen der Menschen angesprochen. Wenn du an die derzeitige Weltlage denkst, was geht dir da durch den Kopf?

Es ist einfach traurig, dass die Menschheit aus den Fehlern der Vergangenheit nicht lernt. Es geht nach wie vor um Macht, um Herrschaft. Wir werden immer mehr auf der Erde, da sollte doch ein bisschen mehr Harmonie herrschen. Auf meinen Konzerten geht es doch auch. Alle möglichen Alters- und Gesellschaftsschichten feiern zusammen, haben eine schöne Zeit. Und da frage ich mich: Was ist da passiert, dass es oft so schiefgeht? Wieso schafft es die Menschheit nicht, halbwegs miteinander auszukommen?

Deine Konzerte sind richtige Pilgerreisen. Die Menschen erscheinen in Dirndl und Lederhosen. Hättest du zu Beginn deiner Karriere gedacht, dass sich die Leute regelrecht für dich verkleiden?

Ich sage es mal so: Musikalischen Erfolg haben viele Kollegen. Ein Hit kommt schnell. Mittlerweile auch durch Insta oder TikTok. Da gibt es viele – wie sage ich es? – unerklärliche Erfolge, die mit den alten Maßstäben nicht wirklich greifbar sind. Aber wenn es dann so weit geht, dass sich Menschen zu Hunderttausenden mit Lederhosen oder Dirndl-Kleidern verkleiden, um einfach nur dabei zu sein, dann ist das das schönste Kompliment, dass man sich als Künstler wünschen kann.

Wie erklärst du dir diesen Erfolg?

Ich bin kein Künstler, der irgendwelche Texte singt, die ihm vorgegeben wurden. Meine Texte speisen sich aus Erzählungen, Erfahrungen, Geschichten, es sind einfach echte Storys. Das haben die Leute gemerkt. Von daher ist es das größte Kompliment, dass sich sogar Menschen in Holland oder Hamburg Dirndl und Lederhosen kaufen, einfach, weil sie dieses Gefühl erleben wollen.

Ich glaube, du bist auch der Einzige, der einen Hamburger in die Lederhose bekommt.

Das Witzige ist ja, dass dort mehr Leute Lederhose tragen als bei Konzerten in Österreich. Klar kommt es vor, dass auch bei uns karierte Hemden zu sehen sind. Allerdings ist die Tracht in Österreich ein recht häufiges Kleidungsstück, wird auf Familienfesten und Feiern getragen. Da ist es nichts Besonderes mehr.

Also sind die Deutschen Gabalier-verrückter als die Österreicher?

(lacht) Ja, wahrscheinlich!

++ Andreas Gabalier erblickt kleines Mädchen in der Menge: Er zögert keine Sekunde ++

Du hast zuletzt Christine Neubauer ein Video geschickt, ihr für Let’s Dance viel Glück gewünscht.

Stimmt, aber ich habe den Tanz noch gar nicht gesehen. Gut, dass du das sagst, das muss ich mir noch anschauen. Ich hatte am Wochenende Patenonkel-Dienst, da blieb gar keine Zeit.

Du bist Patenonkel?

Ja, von meiner kleinen Patentochter, sie ist jetzt vier. Dann noch von meinem Patensohn, der ist fünf. Das sind die Kinder meiner ältesten Freunde. Und dann habe ich noch ein Firm-Patenkind seit einem Jahr, die Tochter meines Kindermädchens am Wörthersee. Sie wird jetzt 15.

Und was macht Onkel Andi mit den Kids?

Snickers kaufen, baden gehen, Eis essen, eine Apple-Watch kaufen (lacht), Essen gehen, Blödsinn machen. Dafür sind Patenonkel da. Mit dem Mustang losfahren und ein Paar coole Autrys oder Nikes holen. Mal einen Burger essen, zu Hause gibt es ja immer nur gesundes Essen (lacht).

Also nicht der strenge Onkel?

Naja, Benehmen bekommen sie schon von mir vermittelt. Beispielsweise wie man am Tisch sitzt, dass man mit den Keksen nicht durch die Hütte läuft. Das bekommen sie von mir mit, weil viele Eltern das nicht mehr so genau nehmen. Und es ist wirklich schön zu sehen, dass es dann nach der ersten Ansage von Onkel Andi auch funktioniert.

Kannst du dir vorstellen, selbst Vater zu werden?

Die Zukunft wird es zeigen. Wenn die Zeit reif ist, wird es passieren. Ich mache mir da keinen Druck. Ich war in den letzten 15 Jahren so in meinem Erfolg gefangen, gefesselt und begeistert. Vielleicht hat es auch einen Grund, dass ich mich einer anderen Leidenschaft gewidmet habe und die Kinderplanung bis dato noch auf der Strecke geblieben ist. Wir werden es sehen.



Apropos Zukunft… Jetzt haben wir gerade schon über Let’s Dance gesprochen. Wäre das eine Option?

(lacht) Nein, ich glaube nicht. ‚Sag niemals nie‘ hat Sean Connery zwar einst gesagt, aber ich habe das bei meinem großen Bruder gesehen, der in der österreichischen Ausgabe als Profitänzer dabei ist … das bedeutet monatelanges, beinhartes Training. Vielleicht, wenn mich der Zahn der Zeit einmal dick werden lässt, dann könnte ich da ordentlich abspecken (lacht).

Also sobald du 20 Kilo mehr auf der Waage hast, geht es zu Let’s Dance?

Dann bin ich dabei. Das ist der Deal!